Nach der Parlamentswahl in Portugal hat der sozialistische Oppositionsführer António Costa seine Niederlage eingeräumt. Seine Partei habe die selbst gesetzten Ziele nicht erreicht, sagte Costa in der Nacht zum Sonntag. Einen Rücktritt schloss er dennoch aus.
Laut Hochrechnungen hat die Mitte-Rechts-Koalition von Regierungschef Pedro Passos Coelho die Wahl mit rund 40 Prozent der Stimmen klar gewonnen, die absolute Mehrheit jedoch verfehlt.
Der scheidende Ministerpräsident Pedro Passos Coelho will nun erneut die Regierungsverantwortung übernehmen. Er sei bereit, die neue Regierung zu bilden, sagte er in der Nacht zum Montag vor Anhängern in Lissabon. Die neue Zusammensetzung des Parlaments stelle die Koalition jedoch vor Herausforderungen, räumte Passos Coelho ein.
Der Linke Block erreichte 9,1 Prozent und könnte erstmals die Kommunistische Partei überholen.
Die Parlamentswahl am Sonntag fand vor dem Hintergrund einer schwierigen Wirtschaftslage statt. Der Regierung war es zwar in den vergangenen vier Jahren durch eine harte Sparpolitik gelungen, die Staatsfinanzen zu sanieren, doch erholt sich die Wirtschaft im ärmsten Staat Westeuropas nur langsam von der Finanzkrise. (dwi/sda/afp)