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USA kritisieren Russland scharf – und wollen an Sanktionen festhalten

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Die neue UNO-Botschafterin der USA verurteilt die «aggressiven Handlungen» in der Ostukraine. Bild: JASON SZENES/EPA/KEYSTONE

USA kritisieren Russland scharf – und wollen an Sanktionen festhalten

03.02.2017, 00:0903.02.2017, 07:17
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Die neue US-Regierung von Präsident Donald Trump will nach den Worten ihrer UNO-Botschafterin Nikki Haley die Sanktionen gegen Moskau wegen der russischen Annexion der Krim-Halbinsel aufrecht erhalten. Die Strafmassnahmen blieben bestehen, «bis Russland die Kontrolle über die Halbinsel an die Ukraine zurückgegeben hat», sagte Haley am Donnerstag in New York.

Sie verurteilte zugleich die «aggressiven Handlungen» in der Ostukraine. Zwar strebe ihre Regierung eine Verbesserung der Beziehungen zu Moskau an, sagte sie vor dem UNO-Sicherheitsrat. Doch verlange die «grässliche Situation» in der Ukraine nach einer «klaren und starken Verurteilung» des russischen Vorgehens.

Die Kämpfe in der Ostukraine hatten sich zuletzt verschärft. Bei den tagelangen Gefechten zwischen ukrainischen Soldaten und prorussischen Rebellen wurden mehr als 20 Menschen getötet.

Deckungsgleich mit Obamas Haltung

Die Vereinigten Staaten stünden auf der Seite des ukrainischen Volkes, das seit fast drei Jahren «unter der russischen Besatzung und Militärintervention» leide, sagte Haley. Solange Russland und die separatistischen Kräfte nicht die Souveränität der Ukraine respektierten, «wird diese Krise weitergehen».

Ukrainian tanks stand in the yard of an apartment block in Avdiivka, eastern Ukraine, Wednesday, Feb. 1, 2017. Heavy fighting around government-held Avdiivka, just north of the rebel-stronghold city o ...
Panzer im Einsatz in der Krisenregion Donezk.Bild: Evgeniy Maloletka/AP/KEYSTONE

Haleys Stellungnahme zum Ukraine-Konflikt unterschied sich nicht von den Positionen, die die Vorgängerregierung von Präsident Barack Obama bezogen hatte – sie selber sprach von einer «Neuauflage» der früheren Statements.

Gleichwohl sagte anschliessend der russische Botschafter Witali Tschurkin, er habe «einen Wechsel des Tons» festgestellt. Es handle sich um den «Anfang eines Weges», der vielleicht zu einem «konstruktiveren» Umgang führen werde.

Seit dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten vor zwei Wochen war mit Spannung erwartet worden, ob es eine Veränderung in der US-Position zum Ukraine-Konflikt geben könnte, nachdem sich Trump wiederholt anerkennend über den russischen Staatschef Wladimir Putin geäussert hatte. (kad/sda/afp)

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36 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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N. Y. P. D.
03.02.2017 06:35registriert Oktober 2015
Mr President,
Sie erwischen alle auf dem linken Fuss. Grundsätzlich ist Ihnen die Ostukraine (Wo ist die Ostukraine?) ja egal.
Welches politisches Kalkül steckt also dahinter ?
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Soli Dar
03.02.2017 07:40registriert April 2016
Mir bleibt schleierhaft wie der Westen Russland sanktioniert jedoch Türkei und Saudiarabien mit Milliardenhilfe unterstützt...

Wurde die USA jemals sanktioniert? Für Ihre illegalen Angriffskriege und Regimechanges?

Kein Land tötete zusammen mit NATO mehr Menschen seit 1945 als USA!
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Domimar
03.02.2017 06:11registriert August 2016
Ob das das Ergebnis der ständigen Kritik an Trump zur Putin-Nähe ist? Quasi er muss es ja machen, weil sonst bestätigt? Meine einzige Hoffnung zur Trump-Regentschaft war eigentlich, dass es eine globale Entspannung gibt. Aber damit wäre diese Hoffnung auch dahin.
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