Ein russisches Flugzeug mit einem Armeechor an Bord ist auf dem Weg nach Syrien über dem Schwarzen Meer abgestürzt. Einsatzkräfte hätten vor der Küste der Stadt Sotschi Wrackteile der Maschine im Wasser entdeckt, meldeten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium.
Die Maschine war am Morgen auf dem Flughafen von Sotschi in Südrussland gestartet, wie Sprecher des Verteidigungsministeriums mitteilten. An Bord der Tupolew Tu-154 seien 92 Menschen gewesen, darunter acht Crew-Mitglieder.
Inzwischen hat das Verteidigungsministerium in Moskau eine Liste der 92 Menschen an Bord veröffentlicht. Auf der Passagierliste stand auch der Leiter des Alexandrow-Armeechores, Generalleutnant Waleri Chalilow, der mit 64 seiner Sänger zu einem Truppenbesuch nach Syrien fliegen sollte.
Auch acht Mann Besatzung, neun Journalisten und mehrere Militärs und Beamte waren an Bord. Behördenvertreter sagten den russischen Nachrichtenagenturen, die Menschen in der Tupolew hätten «praktisch keine Chance», zu überleben. Wenige Stunden später kam die traurige Gewissheit, dass alle Passagiere und Crewmitglieder gestorben waren.
Die Unglücksursache ist unklar. Bei einem Flugmanöver im Steigflug könnte es ein «kritisches technisches Problem» gegeben haben, sagte ein nicht genannter Behördenvertreter der Agentur Interfax. Auch ein Fehler der Militärpiloten werde nicht ausgeschlossen, obwohl sie erfahren waren. (dwi/sda/dpa)