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Die Schweiz hat im Rahmen ihres Schutzmachtmandats versucht, zwischen Iran und Saudi-Arabien zu vermitteln, damit iranische Pilger im September zum diesjährigen Hadsch nach Mekka reisen können. Laut offiziellen Verlautbarungen aus Teheran sind die Verhandlungen gescheitert.
«Es konnten keine Regelung gefunden werden und jetzt ist es zu spät», zitiert die Nachrichtenagentur AFP den iranischen Kulturminister Ali Jannati. Er bezichtigt Saudi-Arabien, die Gespräche «sabotiert» zu haben sowie eine «kalte und unangebrachte Haltung» an den Tag gelegt zu haben.
«Unsere Vorschläge betreffend der Ausstellung von Visa sowie Anreise und Sicherheit der Pilger haben sie nicht akzeptiert», so Jannati. Saudi-Arabien verlange, dass iranische Pilger ihr Visum in einem Drittstaat beantragen. Iran hatte gefordert, dass dies in der Schweizer Botschaft in Teheran möglich sei.
Mitte Februar 2016 hatte die Schweiz mit Iran und Saudi-Arabien vereinbart, dass sie als Schutzmacht für die beiden Staaten auftritt. Die Schweiz vertritt die Interessen Irans in Saudi-Arabien und die Interessen Saudi-Arabiens in Iran.
Das Aussendepartement in Bern hat das Scheitern der Gespräche auf Anfrage von watson nicht bestätigt:
Seit der Hinrichtung eines prominenten schiitischen Geistlichen durch Saudiarabien und der anschliessenden Stürmung der saudischen Botschaft in Teheran Anfang Januar befinden sich die Beziehungen zwischen dem Iran und dem Königreich am Persischen Golf auf dem Gefrierpunkt. Saudi-Arabien und andere Golfmonarchien brachen in der Folge die diplomatischen Beziehungen mit dem Iran ab. Bei einer Massenpanik anlässlich des Hadsch 2015 waren über 2000 Pilger zu Tode gedrückt worden, darunter 464 Iraner.