Neben New York, London, Paris, Berlin und Tel Aviv setzten Menschen auch in Zürich, Bern und Lausanne ein Zeichen für Toleranz gegenüber Schwulen, Lesben und Transsexuellen.
Am Montag haben Menschen auch in Zürich, Bern und Lausanne der Opfer des Blutbades in einem Schwulenclub in Orlando gedacht. Auch Zürichs Stadtpräsidentin Corine Mauch und US-Botschafterin Suzan G. LeVine waren dabei.
Der Verein des Zurich Pride Festival gedachte mit weiteren Organisationen in der Predigerkirche in Zürich der 49 Todesopfer und über 50 Verletzten von Orlando. Unter anderem zündete Stadtpräsidentin Corine Mauch Kerzen für die Opfer an. Mauch hatte 2014 ihre langjährige Lebensgefährtin geheiratet.
In Bern haben gemäss dem Schwulenverband Pink Cross rund 30 Personen mit einer Mahnwache vor der amerikanischen Botschaft der Opfer, Verletzten und Angehörigen gedacht. Unter den Teilnehmenden war auch US-Botschafterin Suzan G. LeVine. Auf der Place de l'Europe in Lausanne versammelten sich ebenfalls Menschen, um ihre Solidarität auszudrücken.
Das One World Trade Center in New York liess seine Antenne in den Regenbogenfarben der Schwulen- und Lesbenbewegung erstrahlen. Am Empire State Building blieben die Lichter in der Nacht zum Montag dagegen aus. Auf allen Bundesgebäuden in den USA wehten die Flaggen auf Halbmast. US-Präsident Barack Obama sprach von einem «Akt des Terrors und des Hasses».
Der Pariser Eiffelturm wechselte seine Farben. Im Gedenken an die Getöteten von Orlandowerde das weltweit bekannte Wahrzeichen der französischen Hauptstadt am Montagabend in den Regenbogenfarben der Schwulen- und Lesbenbewegung angeleuchtet, hiess es offiziell. Auch das Pariser Rathaus hisste am Montag ein Regenbogenbanner. Und auch in Berlin wehten Regenbogenfahnen über dem Pariser Platz am Brandenburger Tor, wo auch die US-Botschaft steht.
Schwulenbars im Zentrum Londons wollten am Montagabend zum Gedenken an die Opfer des Massakers in Orlando eine Mahnwache abhalten. Die Lokale im Stadtteil Soho sollten ab 19 Uhr (Ortszeit) eine Stunde lang geschlossen bleiben, wie Tom Knight, Organisator der Initiative, der Zeitung «Gay Times» sagte. Auch für das Londoner Gay-Pride-Festival am 25. Juni sei eine Schweigeminute geplant, hiess es.
Auch Israel erklärte seine Solidarität mit den Opfern. Staatspräsident Reuven Rivlin sprach von einem «feigen und abscheulichen Angriff». Regierungschef Benjamin Netanjahu verurteilte die «bösartige Attacke». Das Gebäude der Tel Aviver Stadtverwaltung war am Sonntagabend abwechselnd in Regenbogenfarben und in den Farben der US-Flagge erleuchtet.
Und auch die Palästinenser bekundeten ihre Solidarität. «Die Regierung von Palästina verurteilt diesen sinnlosen Akt des Terrors und des Hasses in Orlando, Florida», teilte Ministerpräsident Rami Hamdallah am Montag mit. Und weiter: «Die Palästinenser stehen an der Seite der Amerikaner in dieser schwierigen Zeit.»
Selbst das iranische Aussenministerium verurteilte am Montag das Massaker in Orlando. In einer Erklärung forderte Teheran eine ernsthafte und globale Zusammenarbeit zur Bekämpfung des Terrorismus – dieses «teuflischen Phänomens», wie es hiess. (aargauerzeitung.ch)