Vor 14 Jahren begann der Spuk. Unter dem Titel «Ghost Rider: The Final Ride» erschien eine DVD, die einen ganz in Schwarz gekleideten Motorradfahrer zeigt, der auf seinem Rennmotorrad durch Schweden brettert und sich mit onboard Kameras dabei filmt, wie er so ziemlich alle Verkehrsregeln bricht.
Dank einer Mischung aus waghalsigen Stunts und witzigen, manchmal gar selbstironischen Elementen erreichte der «Ghost Rider» in der Motorradszene schnell Kultstatus. Ausschnitte seiner DVD landeten auf YouTube, seine DVDs wurden auf den einschlägigen Downloadportalen feilgeboten.
Selbstverständlich blieben die kritischen Stimmen nicht aus: Der «Ghost Rider» betreibe massive Fremdgefährdung und er lade mit seinen Videos zur Nachahmung ein. Nichtsdestotrotz wurden seine Videos millionenfach geklickt.
Und so veröffentlichte der «Ghost Rider» bis 2012 fünf weitere DVDs. Obwohl sein bürgerlicher Name nie zweifelsfrei identifiziert werden konnte, geht man heute davon aus, dass es sich beim «Ghost Rider» um Patrik Furstenhoff handelt – einen Schwedischen Töffrennfahrer und Weltrekordhalter in der Disziplin «Wheelie».
Nach 2012 veröffentlichte der «Ghost Rider» keine weiteren DVDs. Seine letzte Produktion habe einen Verlust von 50'000 Dollar eingebracht, liess er vermelden. Die illegalen Downloads würden ihm das Genick brechen.
Vor einer Woche wurde nun aber auf seiner Homepage unter dem Titel «Ghost Rider 2016» ein Video veröffentlicht, das zeigt, wie ein Motorradfahrer mit bis zu 300 km/h über einen unbekannten Autobahnabschnitt donnert. Das Video erreichte bereits über 100'000 Klicks auf YouTube.
Übrigens: Der Ghost Rider baute bereits diverse Unfälle. Er stürzte schwer auf dem Nürburgring und einmal krachte er in einen Laternenpfahl, als Flüssigkeit aus seinem Motorrad austrat.