Bei Luftangriffen im Nordosten Syriens sind nach Angaben von Aktivisten mehr als 20 Dschihadisten getötet worden. Unter ihnen soll auch der Sprecher der mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündeten Al-Nusra-Front sein.
Sprecher Abu Firas al-Suri habe sich in der Provinz Idlib gerade mit anderen hochrangigen Dschihadisten getroffen, als sie aus der Luft angegriffen wurden, berichtete am Sonntag die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
Al-Suri sei ebenso wie sein Sohn getötet worden, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, der Nachrichtenagentur AFP. Die Angaben der in Grossbritannien ansässigen Beobachtungsstelle, die sich vor Ort auf ein dichtes Netz von Informanten stützt, sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.
Auch weitere Stützpunkte von Al Nusra und anderen Islamisten seien unter Beschuss genommen worden. Insgesamt seien mehr als 20 Dschihadisten getötet worden. Nach Angaben von Rahman blieb zunächst unklar, ob die Luftangriffe von der syrischen Armee oder von Russland geflogen wurden. Russland unterstützt bei den Kämpfen in Syrien Machthaber Baschar al-Assad.
Seit Ende Februar ist in Syrien eigentlich eine Waffenruhe in Kraft, die trotz Verstössen im Grossen und Ganzen eingehalten wird. Die Waffenruhe gilt allerdings nicht für die Gebiete, die von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und der mit Al-Kaida verbündeten Al-Nusra-Front kontrolliert werden. Diese entsprechen in etwa der Hälfte des syrischen Staatsgebiets. (kad/sda/afp)