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Hilfskonvois für Syrien warten auf grünes Licht vom Regime

epa05397760 A handout picture made available by the Syrian Arab Red Crescent shows UN and Syrian Arab Red Crescent and Red Cross trucks delivering 37 loaded aid trucks to Zamalka and Erbeen towns in E ...
Die Hilfe steht bereit: UNO-Konvois warten in Syrien auf einen Passierschein des Regimes. (Archivbild)Bild: EPA/SYRIAN ARAB RED CRESCENT

Hilfskonvois für Syrien warten auf grünes Licht vom Regime

16.09.2016, 05:4016.09.2016, 05:58
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Hilfskonvois der Vereinten Nationen sowie notleidende Menschen in belagerten syrischen Städten warten weiter auf grünes Licht des Regimes in Damaskus für den Beginn der Versorgungsaktion. Dutzende Lastwagen mit Hilfsgütern stehen bereit.

Allerdings hatten die UNO-Konvois noch keine Erlaubnis zur Weiterfahrt erhalten, sagte der UNO-Syrienbeauftragte Staffan de Mistura. «Doch wir haben die Passierscheine noch nicht bekommen, dies muss sofort geschehen.»

Syrische Regierungseinheiten begannen nach Angaben Russlands mit dem Abzug von Truppen und Gerät von der Hauptversorgungsroute bei Aleppo. Damit sollen humanitäre Hilfslieferungen erleichtert werden, sagte General Wladimir Sawtschenko am Donnerstag der russischen Agentur Ria Nowosti. Der Schritt erfolge in Übereinstimmung mit den internationalen Vereinbarungen.

Der russische Vizeaussenminister Gennadi Gatilow sagte in Moskau, er schliesse neue Syrien-Friedensgespräche zwischen Vertretern von Machthaber Baschar al-Assad und den Rebellen Ende September oder im Oktober nicht aus.

Abkommen unterbreiten

Die USA kündigten unterdessen an, ihren Verbündeten den Inhalt des Syrien-Abkommens zwischen Washington und Moskau darzulegen. Das erklärte der Sprecher des Aussenministeriums, Mark Toner, am Donnerstag in Washington. In der kommenden Woche werde man sich in New York mit anderen Mitgliedern der Unterstützergruppe für Syrien (ISSG) zusammensetzen und ihnen die Details erklären, sagte er. Toner liess aber offen, ob die USA den anderen Ländern den kompletten Text des Abkommens zugänglich machen werden.

Washington und Moskau hatten am vergangenen Wochenende eine Waffenruhe für Syrien vereinbart. Hält diese für sieben Tage, wollen beide Länder zusammenarbeiten, um Militärschläge gegen die Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) und die Miliz Dschabhat Fatah al-Scham (früher: Al-Nusra Front) vorzubereiten.

Teil der Vereinbarung über die Waffenruhe ist auch, dass Menschen in Not versorgt werden. Nach UNO-Angaben sind mehr als 600'000 Zivilisten von der Aussenwelt abgeschnitten und grauenhaften Bedingungen ausgesetzt.

Luftangriffe auf «IS»-Gebiet

Bei Luftangriffen auf «IS»-Gebiet im Osten Syriens sind nach Angaben von Aktivisten unterdessen mindestens elf Zivilisten getötet worden, darunter zwei Kinder. Mehr als 30 Menschen seien bei der Bombardierung der Stadt Al-Majadin verletzt worden, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag.

Es sei unklar, ob Flugzeuge der USA oder Russlands die Angriffe nahe der «IS»-Hochburg Dair as-Saur geflogen hätten, hiess es weiter. Das «IS»-Sprachrohr Amak sprach im Internet von 15 Toten und machte Moskaus Luftwaffe für die Bombardierung verantwortlich. (sda/dpa)

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