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Südostasien

«Werden dort nur beleidigt» –Philippinischer Präsident Duterte bricht offen mit den USA

«Werden dort nur beleidigt» –Philippinischer Präsident Duterte bricht offen mit den USA

20.10.2016, 13:2420.10.2016, 13:42
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Philippines President Rodrigo Duterte makes a speech during the Philippines - China Trade and Investment Forum at the Great Hall of the People in Beijing, China, October 20, 2016. REUTERS/Wu Hong/ Poo ...
Duterte gibt in China die Trennung bekannt.Bild: POOL/REUTERS

Der Präsident der Philippinen, Rodrigo Duterte, hat in China offiziell den Bruch seines Landes mit dem langjährigen Partner USA verkündet. Bei einem Besuch in Peking sagte Duterte vor Vertretern von Regierung und Wirtschaft, er erkläre die «Trennung» von den USA.

Am Mittwoch hatte er bereits die zuletzt schon angedeutete aussenpolitische Wende forciert und erklärt, die Philippinen würden sich von den USA ab- und China zuwenden. «Ich werde nicht mehr nach Amerika reisen. Wir werden dort nur beleidigt», sagte der 70-Jährige. Deshalb sei es Zeit für einen Abschied.

Die Beziehungen zur Regierung in Washington sind unter anderem wegen Differenzen über Menschenrechte angespannt. So hatte US-Präsident Barack Obama unlängst das erste geplante Treffen mit Duterte abgesagt, nachdem ihn Duterte als «Hurensohn» beschimpft hatte.

Was hat er gesagt?

Die Regierung in Manila äusserte daraufhin ihr Bedauern. Duterte erklärte, er habe auf Berichte über bevorstehende Belehrungen Obamas über aussergerichtliche Hinrichtungen in dem südostasiatischen Inselstaat reagiert.

Duterte steht in der Kritik, weil sich die Zahl der im Zusammenhang mit Drogenkriminalität getöteten Menschen seit seiner Amtseinführung im Frühsommer drastisch erhöht hat. Mit China streiten sich die Philippinen bisher über Territorialansprüche im Südchinesischen Meer. (sda/reu)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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silverback
20.10.2016 13:48registriert November 2015
Ein klarer Fall für den nächsten RegimeChange-Versuch.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=35430
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7
Nach Jahren des Zwists: EU macht Schritt auf Erdogan zu
Nach jahrelangem Stillstand möchte die EU die Beziehungen zur Türkei wieder aufleben lassen.

Die Europäische Union habe ein strategisches Interesse an einem stabilen Umfeld im östlichen Mittelmeer und einer für beide Seiten vorteilhaften Beziehung, heisst es in einer in der Nacht zu Donnerstag in Brüssel verabschiedeten Erklärung der Staats- und Regierungschefs. Entscheidend sei aber, inwiefern sich Ankara konstruktiv beteilige.

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