Wegen angeblicher Anschlagspläne gegen staatliche und christliche Einrichtungen sind in Ägypten 13 Mitglieder einer mutmasslichen Terrorzelle festgenommen worden. Das teilte das Innenministerium in Kairo am Sonntag mit.
Demnach hat die Gruppe Anschläge gegen staatliche und christliche Einrichtungen sowie die Polizei in vier nördlichen Provinzen geplant, darunter Alexandria. Wann die Festnahmen erfolgten, blieb unklar.
Sicherheitskräfte hätten zudem zwei Bauernhöfe in Alexandria und der Nachbarprovinz Beheira entdeckt, in denen Sprengsätze hergestellt und Waffen gelagert worden seien, teilte das Ministerium weiter mit.
Am Palmsonntag waren bei Anschlägen auf zwei koptische Kirchen insgesamt 45 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. Die Terrormiliz «Islamischer Staat» («IS») reklamierte die Taten für sich und drohte mit weiteren Anschlägen.
Die Regierung in Kairo verhängte daraufhin einen dreimonatigen Ausnahmezustand mit erweiterten Befugnissen für die Sicherheitsbehörden.
Unterdessen feierten die ägyptischen Kopten das Osterfest unter starken Sicherheitsvorkehrungen und weniger aufwändig als sonst. Die Kopten machen etwa zehn Prozent der 90 Millionen Einwohner Ägyptens aus, deren überwältigende Mehrheit muslimisch ist. Die christliche Minderheit ist immer wieder gewaltsamen Angriffen ausgesetzt und wirft den Behörden vor, zu wenig für ihren Schutz zu tun. (sda/afp)