Der Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, sorgt für Aufsehen. An einer Konferenz im italienischen Küstenort Rimini sagte er, dass in Venedig jeder erschossen würde, der auf den Markusplatz renne und «Allahu Akbar» schreie. «Vor einem Jahr sagte ich noch innert vier Schritten, heute innert drei.»
«Allahu Akbar» ist Arabisch und bedeutet «Gott ist (unvergleichlich) gross». Muslime brauchen die Phrase oftmals im Alltag und bei Gebeten. Gehört wurde «Allahu Akbar» jedoch auch immer wieder bei Terroranschlägen.
Brugnaro sprach zudem von einem Vorfall, der sich im März dieses Jahres ereignete. Die Behörden schnappten damals vier Personen, die angeblich die weltberühmte Rialto-Brücke in die Luft sprengen wollten. «Sie wollten zu Allah gehen. Aber wir senden sie zu Allah, bevor sie irgendeinen Schaden anrichten können», so Brugnaro.
Nach dem Meeting tauchte zudem ein Video auf, in dem zu sehen ist, wie der Bürgermeister von Florenz, Dario Nardello, zu Brugnaro läuft und als Scherz «Allahu Akbar» ruft.
Nardello wurde in der Folge scharf kritisiert. «Allahu Akbar» sei kein Symbol für Terrorismus, hiess es etwa auf Twitter. Der Bürgermeister von Florenz entschuldigte sich später für seinen Scherz auf Facebook.
Luigi Brugnaro distanzierte sich indessen nicht von seiner Aussage. Er sei noch nie politisch korrekt gewesen, meinte er.
Brugnaro sorgte bereits früher für Schlagzeilen. So wollte er 49 Bücher über Homosexualität und Diskriminierung aus den Schulen verbannen. Auch die «Gay Pride» wollte er in Venedig verbieten. (cma)