International
Terrorismus

Trump jr. attackiert Londons Bürgermeister auf Twitter

U.S. President-elect Donald Trump speaks with his son Donald Trump Jr. during a news conference in the lobby of Trump Tower in Manhattan, New York City, U.S., January 11, 2017. REUTERS/Lucas Jackson
Trump senior und junior lieben Twitter.Bild: LUCAS JACKSON/REUTERS

Trump Jr. attackiert Londons Bürgermeister nach Terroranschlag

23.03.2017, 10:4423.03.2017, 11:16
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Der Terroranschlag vom Mittwoch im Londoner Parlamentsviertel hat unzählige Reaktionen ausgelöst. Politiker aus aller Welt bekundeten der britischen Premierministerin Theresa May ihre Solidarität, darunter US-Präsident Donald Trump. Sein gleichnamiger Sohn meldete sich ebenfalls via Twitter.

Sein Beitrag war keineswegs durch Anteilnahme geprägt. «Geht's noch?! Terroranschläge sind Teil des grossstädtischen Lebens, sagt der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan», twitterte Donald Trump Jr. sinngemäss und verlinkte dazu einen Artikel aus dem britischen «Independent».

Wie so häufig bei Trump-Tweets ging der Schuss nach hinten los. Im Artikel-Link selbst hätte Donald Jr. feststellen können, dass sich Londons erstes muslimisches Stadtoberhaupt nicht auf die Anschläge bezog, sondern auf die Bedrohung, die von ihnen ausgehe. Sie sei «Teil und Bürde des Lebens in einer Grossstadt».

Der Artikel des «Independent» stammte vom letzten September. Khan bezog sich dabei auf den Bombenanschlag im New Yorker Stadtteil Chelsea, der von einem US-Bürger afghanischer Herkunft verübt worden war. Sadiq Khan hatte damals in einem Videointerview mit dem «Evening Standard» betont, ihm sei «nichts so wichtig wie die Sicherheit der Londoner».

Der Tweet von Donald Trump Jr. stiess bei vielen Briten auf Ablehnung. Sadiq Khans Labour-Parteikollege, der Unterhausabgeordnete Wes Streeting, bezeichnete den Sohn des US-Präsidenten als «Schande». Trump selbst hielt in einem Mail an die «New York Times» fest, er werde «nicht jeden Tweet kommentieren», den er versende.

Es ist nicht die erste Twitter-Kontroverse um den ältesten Sohn von Präsident Trump. Im letzten September verglich er syrische Flüchtlinge mit Skittles, einer beliebten Fruchtgummi-Marke. Er rechtfertigte damit die Weigerung seines Vaters, Menschen aus dem Bürgerkriegsland aufzunehmen. (pbl)

Fünf Menschen sterben bei Anschlag vor dem britischen Parlament

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Vier Menschen sterben bei Anschlag vor dem britischen Parlament
Der mutmassliche Täter wird von der Polizei gestoppt.
quelle: ap/pa / stefan rousseau
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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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SagittariusA*
23.03.2017 12:01registriert Februar 2014
Wie soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage!
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TanookiStormtrooper
23.03.2017 11:51registriert August 2015
Klingt für mich so als hätten Trumps Berater ihm gesagt, nach einem Anschlag soll er nicht gegen die Briten hetzen, also hat er den Text seinem zurückgebliebenen Sohn geschickt, damit der es für ihn macht...
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pamayer
23.03.2017 12:03registriert Januar 2016
der apfel fällt eben doch nicht so weit weg vom stamm. und gehirn gab es offensichtlich auch nicht zu vererben.
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