Ein nach dem tödlichen Anschlag auf eine Moschee in Kanada festgenommener Verdächtiger wird des sechsfachen Mordes beschuldigt. Wie die kanadische Polizei am Montag mitteilte, wird dem Mann zudem Mordversuch in fünf weiteren Fällen vorgeworfen.
Die Vernehmung des mutmasslichen Täters sei noch im Gange, hiess es. Möglich sei eine Anklage wegen «Terrorismus» und Gefährdung der nationalen Sicherheit.
Bei dem mutmasslichen Täter, der in der Moschee im Zentrum von Québec sechs Menschen erschossen und 19 weitere verletzt haben soll, handelt es sich um einen 27-jährigen Kanadier aus einem Vorort Québecs. Der Politikstudent der Universität Laval soll sich 20 Kilometer ausserhalb der Stadt selbst der Polizei gestellt haben. Der Campus der Hochschule ist nur einige hundert Meter von der Moschee entfernt.
Der zuständige Sicherheitsminister bezeichnete den Studenten als «Einzelgänger». Auf seiner Facebook-Seite präsentierte sich der 27-Jährige als Fan von Donald Trump und der französischen Rechtspopulistin Marine Le Pen.
Ein weiterer Verdächtiger marokkanischer Herkunft, der nach der Attacke am Sonntagabend vorübergehend festgenommen worden war, wurde wieder auf freien Fuss gesetzt und wird in dem Fall nur noch als Zeuge behandelt. (cma/sda/dpa/afp)