International
US-Wahlen 2016

Clinton schweigt, doch die Grüne Kandidatin Jill Stein erzwingt Neuauszählung

Green Party presidential candidate Jill Stein speaks during a news conference at South Austin neighborhood Thursday, Sept. 8, 2016, in Chicago. (AP Photo/Tae-Gyun Kim)
Jill Stein im Wahlkampf in Austin, Texas (08.09.2016).Bild: Tae-Gyun Kim/AP/KEYSTONE

Clinton schweigt, doch die Grüne Kandidatin Jill Stein erzwingt Neuauszählung

24.11.2016, 11:0024.11.2016, 21:00
Kian Ramezani
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Die Grüne Kandidatin Jill Stein, die an der US-Präsidentschaftswahl landesweit 1,4 Millionen Stimmen erhielt, will in drei wichtigen Swing States eine Neuauszählung der Stimmen erzwingen. Inzwischen kann sie einen Etappensieg verbuchen: Die Gebühren in der Höhe von zwei Millionen Dollar für die Neuauszählung in Wisconsin hat sie am Donnerstag durch Spenden zusammenbekommen. Die Frist zur Anfechtung der Resultate läuft in Wisconsin morgen Freitag ab.

Stein bittet um weitere Spenden, um auch Neuauszählungen in Michigan (Frist endet am Montag) und Pennsylvania (Frist endet am Mittwoch) finanzieren zu können. Die Politikern verweist auf Anschuldigungen von IT- und Wahlrechtsexperten, die in den Resultaten besagter drei Staaten Unregelmässigkeiten entdeckt haben wollen und eine Untersuchung wegen möglicher Wahlmanipulation verlangen. Zahlreiche Umfrage-Experten, darunter Nate Silver, halten die Vorwürfe für gegenstandslos.

Die Grüne Kandidatin schreibt auf ihrer Website, die in Wisconsin verwendeten Wahlgeräte seien in Kalifornien verboten worden, da sie anfällig auf Hackerangriffe seien. Auch J. Alex Halderman, einer der IT-Experten die auf eine Überprüfung der Wahlgeräte drängen, hat sich inzwischen zu Wort gemeldet. In einem Beitrag auf medium.com erklärt er, warum die in Wisconsin verwendeten Geräte so gefährlich seien. Wenn seine Doktoranden und er selbst kriminell veranlagt seien, dann könnten sie diese manipulieren. Ob so etwas geschehen sei, müsse jetzt überprüft werden. In wenigen Tagen bestehe diese Gelegenheit nicht mehr. (kri)

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63 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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sheimers
24.11.2016 12:13registriert April 2014
Das ist ein kluger Schachzug: Man lässt eine Aussenseiterin die Nachzählung beantragen, falls es zu nichts führt ist das PR-Desaster für die Demokraten kleiner. Falls ein Betrug nachgewiesen wird, profitieren aber die Demokraten, die Aussenseiterin hat sowieso keine Chancen, wird aber zur Heldin.
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Madison Pierce
24.11.2016 11:38registriert September 2015
Die Neuauszählung muss vom Rekurrenten bezahlt werden? Das ist ja wohl die beste Justiz, die man für Geld kaufen kann!
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Baba ♀️
24.11.2016 11:18registriert Januar 2014
"Zahlreiche Umfrage-Experten, darunter Nate Silver, halten die Vorwürfe für gegenstandslos."

Wenn Nate Silver die Vorwürfe für gegenstandslos hält, werde ich doch gleich hellhörig. Dieser 'Experte' hat am Wahltag noch erklärt, dass Hillary mit 80%iger Wahrscheinlichkeit gewählt würde!!
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