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Donald Trump: Mexiko soll den Bau der Mauer bezahlen

Republican presidential nominee Donald Trump speaks at a campaign rally in Phoenix, Arizona, U.S., August 31, 2016. REUTERS/Carlo Allegri TPX IMAGES OF THE DAY
Hielt seine mit Spannung erwartete Rede zu den illegalen Immigranten: Donald Trump in Phoenix, Arizona.Bild: CARLO ALLEGRI/REUTERS

«Sie wissen es nur noch nicht» – rate mal, wer Trumps Mauer bezahlen soll! Und zwar zu 100% ...

01.09.2016, 05:3701.09.2016, 09:26
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Donald Trump hat für den Fall seiner Wahl zum US-Präsidenten ein Zehn-Punkte-Programm angekündigt, um illegale Zuwanderer aus dem Land zu vertreiben. Für in den USA befindliche kriminelle Ausländer kündigte er eine «Null-Toleranz-Politik» an.

«Eine Migrationsreform sollte bedeuten, das Leben der Amerikaner zu verbessern», sagte der Republikaner vor Tausenden Anhängern am Mittwoch (Ortszeit) in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona. Illegale Migration verursachten den USA Kosten in Höhe von 113 Milliarden Dollar pro Jahr.

Von der ersten Stunde seiner Amtszeit an werde er damit beginnen, kriminelle Ausländer, die sich illegal in den Vereinigten Staaten aufhalten, zu deportieren, sagte der republikanische Kandidat in seiner stark emotional gehaltenen Rede.

Er wiederholte auch seinen Entschluss, eine Mauer entlang der Grenze zu Mexiko zu bauen. Ausserdem sollen die Zahl der Grenzbeamten um 5000 aufgestockt, die Zahl der Ausweisungsbeamten verdreifacht sowie Wachtürme gebaut werden.

Mexiko soll zahlen

Trump hatte wenige Stunden zuvor Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto einen Überraschungsbesuch in Mexiko-Stadt abgestattet. Dort hatte er im Anschluss an die Gespräche erklärt, er wolle im Kampf gegen die Kriminalität an der mexikanisch-amerikanischen Grenze mit der Regierung Mexikos zusammenarbeiten, aber auch die Mauerpläne erläutert. «Ein souveränes Land hat das Recht eine Mauer zu bauen», sagte Trump.

Mexico President Enrique Pena Nieto and Republican presidential nominee Donald Trump shake hands after a joint statement at Los Pinos, the presidential official residence, in Mexico City, Wednesday, A ...
Treffen am Mittwochnachmittag: Peña Nieto und Trump in Mexiko.Bild: Dario Lopez-Mills/AP/KEYSTONE

Über die Bezahlung der mehrere Milliarden Dollar teuren Grenzmauer habe er mit Peña Nieto nicht gesprochen, sagte Trump. In Phoenix erklärte er: «Mexiko wird dafür bezahlen, sie wissen es nur noch nicht.»

Der mexikanische Präsident hatte seinerseits betont, er habe Trump deutlich zu Beginn der Unterredung klargemacht, Mexiko werde nicht für das Projekt bezahlen.

Trump richtete in Arizona schwere Vorwürfe gegen seine Kontrahentin Hillary Clinton und Amtsinhaber Barack Obama. Er habe 300'000 kriminellen Ausländern die Rückkehr in die USA erlaubt, einige von ihnen hätten Morde verübt. Auf der Bühne in Phoenix erschienen Menschen, die Familienmitglieder durch Straftaten verloren haben, die Ausländer ohne Aufenthaltsstatus in den USA verübt haben sollen. 

Zum Schluss kamen noch einige Frauen auf die Bühne, jede sagte ihren Namen, dass sie Trump unterstütze – und welcher Familienangehörige wann von einem illegalen Einwanderer ermordet wurde. Eine Frau sagte über diesen Zeitpunkt beispielsweise: «Wenn Trump damals schon Präsident gewesen wäre, wären unsere Grenzen sicher gewesen und mein Sohn wäre heute noch am Leben.» (cma/sda/dpa/spon)

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38 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Atombömbeli
01.09.2016 06:45registriert Juni 2015
Wenn ich das so lese, kommt es mir so vor als hätte Trumpdas Potential der nächste Hitler zu werden...
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theMVP
01.09.2016 12:17registriert August 2016
Jetzt verstehe ich das ganze endlich, natürlich wird mexico gerne dafür zahlen. Wenn Trump an der Macht ist, all die flüchtenden Amerikaner drausen zu halten!
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thestruggleisreal
01.09.2016 09:59registriert Januar 2016
als würde der typ das im kongress alles durchbringen 😂
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