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«Pulse»-Nachtclub: Von der Bastion der Schwulenbewegung zum Massengrab

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Bild: KEVIN KOLCZYNSKI/REUTERS

«Pulse»-Nachtclub: Von der Bastion der Schwulenbewegung zum Massengrab

50 Menschen wurden bei einem Angriff auf Partygänger in Orlando getötet, 53 verletzt. Das Drama ereignete sich in einem der bekanntesten Gay-Nachtclubs des Landes.
12.06.2016, 17:4112.06.2016, 17:59
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Der Nachtclub «Pulse» in Orlando ist ein international bekanntes Aushängeschild der Bewegung für die Freiheit von Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Neigungen.

Im Internet präsentiert sich der Club als ein «Universum der Unterhaltung und des Phantasmas», als «der heisseste Club Orlandos». Unterlegt wird dies mit freizügigen Bildern. «Pulse» unterstützt die Sache der Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Intersexuellen (LGBTI).

Das «Pulse» wurde 2004 von Barbara Poma mitbegründet, die aus einer italo-amerikanischen Familie stammt und nach Angaben auf der Homepage des Clubs im Jahr 1991 ihren Bruder John verlor, der an den Folgen einer Aids-Erkrankung starb. Poma zog daraus die Konsequenz, sich für die Sache der Menschen unterschiedlichster sexueller Neigungen einzusetzen und dazu beizutragen, dass das Aids-erregende HI-Virus gestoppt wird.

Die Szene ist international vernetzt. Das «Pulse» wirbt schon jetzt für die nächsten «Gay Games», die im August 2018 in Paris stattfinden sollen und für die sich auch die Stadt Orlando beworben hatte.

Rückenwind erhielt die LGBTI-Bewerbung unter US-Präsident Barack Obama. Homo-Ehen sind seit 2015 in den USA überall zulässig. Der Oberste Gerichtshof entschied damals, die Eheschliessung von Homosexuellen dürfe auf der Ebene der Bundesstaaten nicht verhindert werden und alle Bundesstaaten müssten die in anderen Bundesstaaten geschlossenen Ehen von Schwulen und Lesben anerkennen. (wst/sda/afp)

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