Offiziell geht es darum, mögliche Terroranschläge auf Flugzeuge zu verhindern. Laut Geheimdiensten versuchen Terrororganisationen Sprengsätze in Laptops und anderen elektronischen Geräten zu verstecken. Der «Guardian» hatte von einem Anschlagplan berichtet, nach dem eine Bombe in der Hülle eines funktionstüchtigen iPad-Tablets in die Kabine gebracht werden könne. Deswegen verhängten die USA im März gegen zehn Länder aus dem Nahen Osten einen «Laptop Ban».
Am Mittwoch haben die USA bekanntgegeben, den Laptop-Ban aufzuheben und dafür auf allen Flügen schärfere Sicherheitsmassnahmen einzuführen.
Die zusätzlichen Kontrollen zielen vor allem auf Laptops und Tablets ab. «Die Passagiere müssen sich auf erweiterte Screenings der elektronischen Geräte gefasst machen», sagte ein US-Sprecher. Was das genau bedeutet, ist noch unklar. Die neuen Massnahmen würden «sichtbar und unsichtbar» sein. Ausserdem gehe es um eine genauere Überprüfung der Passagiere und um mehr Sprengstoff-Spürhunde.
Ja, die neuen Regeln gelten für 280 Flughäfen in 105 Ländern, 180 Airlines oder etwa 2000 Flüge pro Tag. Und zwar auch für US-Airlines. Eine offizielle Stellungnahme des Bundesamts für Zivilluftfahrt (Bazl) steht noch aus. Laut Insidern haben die Fluggesellschaften nun drei Wochen Zeit, das verstärkte Sprengstoff-Screening einzuführen. Sonst dürfen sie nicht mehr in die USA fliegen.
Bereits heute müssen USA-Reisende auch in der Schweiz erweiterte Sicherheitskontrollen über sich ergehen lassen. Das Check-In startet eine Stunde früher als bei normalen Flügen. Es ist denkbar, dass das ganze Prozedere sich mit den zusätzlichen Kontrollen weiter verlängert. «Es ist möglich, aber muss nicht unbedingt sein», so der US-Sprecher weiter.
(amü/sda)