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Letzte Nachricht eines Opfers von Orlando an seine Mutter: «Er kommt. Ich werde sterben»

Die letzte Konversation zwischen Eddie und seiner Mutter Mina. 
Die letzte Konversation zwischen Eddie und seiner Mutter Mina. Bild: Tamara Lush/AP/KEYSTONE

Letzte Nachricht eines Opfers von Orlando an seine Mutter: «Er kommt. Ich werde sterben»

Mit Screenshots ihrer letzten SMS-Konversation suchte Mina Justice nach dem Massaker in einem Gayclub in Orlando nach ihrem Sohn Eddie. Vergeblich.
13.06.2016, 09:3813.06.2016, 12:43
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Um kurz nach 2 Uhr Ortszeit betritt der Täter Omar Seddique Mateen den Gayclub «Pulse» in Orlando, um 02.06 Uhr weckt Eddie seine Mutter Mina mit den Worten: «Mami, ich liebe dich.»

Und: «Im Club wird geschossen.»

Mina: «Bist du ok?»

Eddie: «Eingeschlossen in der Toilette.»

Eddie bittet Mina, die Polizei zu rufen. Sie versucht ihn anzurufen, ohne Erfolg.

Um 02.39 Uhr, über eine halbe Stunde nach der ersten Text-Nachricht, bekräftigt er ein weiteres Mal: «Ich bin in der Toilette.»

Und dann, in derselben Minute: «Er kommt.»

«Ich werde sterben.»

Trauert um ihren Sohn: Mina Justice.
Trauert um ihren Sohn: Mina Justice.
Bild: Tamara Lush/AP/KEYSTONE

Mina fragt, in welcher Toilette er sich befinde und ob es Verletzte gebe. Eddie schreibt: «Ja, viele.»

Die besorgte Mutter teilt ihrem Sohn mit, dass die Polizei alarmiert sei und sie bittet ihn, sich bei ihr zu melden, sobald er Beamte sehe. 

Eddie schreibt: «Er ist ein Terrorist.»

Und: «Ja.»

Dann bricht die Konversation ab. Mina versucht Eddie telefonisch zu erreichen – vergeblich. Sie bringt Screenshots der Konversation in den sozialen Medien in Umlauf. Im Laufe des Sonntags kommt die Bestätigung: Eddie gehört zu den über 50 Opfern des Massakers. (tat)

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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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OBJ
13.06.2016 09:56registriert September 2015
Ich bin unendlich traurig und zu tiefst berührt. Was muss das für ein Gefühl sein. Eingeschlossen in einer Toilette, duzende Verletzte und Tote vor der Türe und die Gefahr besteht, dass man jederzeit selber zu diesen Opfern gehört. Diesem IS muss ein für alle Male das Handwerk gelegt werden.. Auch wenn ich langsam aber sicher nicht mehr wirklich weiss wie :-(
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Stinkstiefel
13.06.2016 11:39registriert Juni 2015
Auf die Gefahr hin Blitze zu sammeln,
mein Mass an Beileid für solche Ereignisse in den USA ist leider längst aufgebraucht, sodass solche Meldungen zur Randnotiz verkommen.
Die amerikanische Gesellschaft will solche Dinge scheinbar zulassen, wie sonst ist es erklärbar, dass ein unter FBI-Beobachtung stehender Homophober mit einer AR-15 und erweiterten Magazinen aus einem Gun-shop läuft!? (das Ding ist weder zum jagen gut, noch will ich irgendwas von Selbstverteidigung hören - diese ursprünglich militärische Waffe wurde für nichts, ausser das schnelle und effektive Töten vieler Menschen gebaut)
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caschthi
13.06.2016 10:11registriert Oktober 2014
So traurig :(
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