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USA

Hillary Clinton macht James Comey und WikiLeaks für Niederlage verantwortlich

Clinton macht diese 2 Gründe für ihre Niederlage verantwortlich – Trump kontert sofort

03.05.2017, 03:0103.05.2017, 07:34
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«Wären die Wahlen am 27. Oktober gewesen, hätte ich gewonnen», sagte Hillary Clinton am Dienstag an einem Event in New York. Sie trage zwar die volle Verantwortung für die Niederlage, so die unterlegene Demokratin, dennoch habe es zwei Punkte gegeben, die sie vermutlich den Sieg gekostet hätten.

«Ich trage die absolute persönliche Verantwortung. Ich war die Kandidatin, ich war die Person auf dem Stimmzettel. Ich bin mir der Probleme und den Fehlern, die wir hatten, sehr bewusst», meinte Hillary Clinton. Aber: «Ich war am Gewinnen, ehe eine Kombination aus dem Schreiben von Jim Comey am 28. Oktober und die russischen WikiLeaks Zweifel in den Köpfen der Leute hervorriefen.»  

Aus Clintons Umfeld heisst es, sie finde sich zwar immer mehr mit der Niederlage ab, aber sie beschäftige sich immer noch mit der russischen Einmischung in den Wahlkampf. Besonders die gehackten E-Mails von John Podesta sollen ihr zu schaffen machen. 

Somit impliziert Clinton nicht zum ersten Mal, dass Donald Trump aufgrund der Hilfe von aussen, inklusive der russischen Regierung, gewonnen hat. Wiederholt äusserte sie gestern auch Kritik am russischen Präsidenten Wladimir Putin. «Er hat sicher bei den Wahlen eingegriffen, dabei wollte er mich schwächen und meinem Gegner helfen.»

Der andere von Clinton genannte Grund betrifft FBI-Direktor James Comey. Dieser erklärte nur elf Tage vor den Wahlen, dass das FBI eine Untersuchung gegen die Demokratin eingeleitet habe. 

Ihre Kampagne sei gewiss nicht perfekt gewesen, meinte Clinton gestern, «aber ich glaube, dass wir aufgrund der Ereignisse in den letzten zehn Tagen verloren haben.»

Die 69-Jährige, welche zurzeit ein Buch schreibt, will nun wieder aktiv an der Zukunft der USA mitarbeiten. Sie sei zurück «als Aktivistin und als Teil des Widerstandes», sagte Clinton gestern.

Trump kontert umgehend

Es dauerte nicht lange, ehe der US-Präsident auf die Aussagen von Hillary Clinton reagierte. Auf Twitter behauptete er, die «Trump/Russland-Geschichte» werde von den Demokraten nur benutzt, um die Niederlage zu rechtfertigen. Der Präsident schreibt: «Vielleicht hatte Trump auch einfach eine hervorragende Kampagne?»

(cma)

Hillary Clinton – ihr Leben in Bildern

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Hillary Clinton – ihr Leben in Bildern
Geboren wird Hillary (Zweite von links) 1947 in Chicago als Hillary Diane Rodham. Ihr Vater, Hugh Ellsworth Rodham, war Eigentümer einer mittelständischen Textildruckerei. Der Textilunternehmer war überzeugter Republikaner und hoffte stets, dass sein späterer Schwiegersohn und US-Präsident Bill Clinton die Partei wechseln würde.
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37 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Tepesch
03.05.2017 07:38registriert Oktober 2015
Ihr grösster Feher war, dass sie sich viel zu sicher war die Wahl zu gewinnen und dadurch den Wahlkampf in den "Blue-States" total vernachlässigt hat. Zudem vergraulten die Email Leaks der Demokratische Partei, die im Hintergrund klar für Hillary war und sie gegen Sanders unterstützte, sicher ein paar Unabhängige und Linke Wähler.
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Bruno S.1988
03.05.2017 07:23registriert Juli 2016
Sie und die demokratische Partei haben Bernie und seine Anhänger betrogen! Genau diese Stimmen haben ihr wohl bei der Abstimmung gegen Trump gefehlt! Das ist weder Putins noch Wikileaks schuld! Und wie es aussieht hat sie es immer noch nicht verstanden! Der demokratischen Partei ist nicht mehr zu helfen!
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Posersalami
03.05.2017 07:36registriert September 2016
Darum hat Hillary verloren:

http://mobile2.bazonline.ch/articles/5903d458ab5c374124000001

Wieso lese ich davon bei Watson wieder nichts? Statt dessen so ein Inhaltsleerer Artikel, man könnte meinen es gäbe aonst nichts zum Thema zu sagen.
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