US-Präsident Barack Obama hat erstmals in der Geschichte der USA einen muslimischen Juristen für ein Bundesgericht nominiert. Abid Qureshi solle an das Bundesgericht im District of Columbia berufen werden, teilte das Weisse Haus mit.
Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass der von den Republikanern dominierte Kongress Obamas Vorschlag in dessen letzten Amtsmonaten und mitten im Wahlkampf billigen wird.
Qureshi arbeitet in Washington als Anwalt. Er wurde in Pakistan geboren und studierte an den Eliteuniversitäten Cornell und Harvard. Seine Kanzlei Latham & Watkins führt als Qureshis Schwerpunkte unter anderem Betrugsfälle, Gesundheitsrecht und das Pro-bono-Geschäft auf.
Die Nominierung könnte auch im Wahlkampf ein Thema werden. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump will Muslimen die Einreise in die USA verweigern. Ausserdem sagte er kürzlich, es sei «absolut möglich», dass ein muslimischer Richter ihn unfair behandle. Die Vereinigung muslimischer Juristen gratulierte Obama zu seiner Auswahl. Sie stehe für die Vielfalt der USA.
(sda/dpa)