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Schiesserei und Geiselnahme in Nachtclub in Orlando

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Schiesserei in Gay-Nachtclub in Orlando
Orlando ist geschockt.
quelle: x02008 / steve nesius
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Attacke auf Gay-Nachtclub +++ mehr als 50 Tote und 53 Verletzte +++ Täter erwarb Waffen legal

12.06.2016, 10:1713.06.2016, 00:30
Mehr «International»
  • Bei einem Angriff auf einen Gay-Nachtclub in Orlando um 2 Uhr morgens Ortszeit tötete ein mit einem Sturmgewehr bewaffneter Mann mindestens 50 Menschen, 53 wurden verletzt. 
  • Der Schütze wurde bei der Stürmung des Clubs durch die Polizei und SWAT-Teams getötet. 30 Geiseln konnten noch lebend aus dem Club gerettet werden. 
  • Die Schiesserei in Florida wird damit zum schlimmsten Massaker in der US-Geschichte. 
  • Behörden bestätigten Medienberichte, wonach es sich beim Täter um einen 29-jährigen Amerikaner namens Omar Mateen handelt. Der 29-Jährige soll afghanische Wurzeln haben. Laut FBI habe er «islamistische Tendenzen» gehabt.
  • Das FBI beobachtete Mateen seit 2013, stellte die Ermittlungen aber wieder ein.
  • Mateen erwarb die Tatwaffen, eine Handfeuerwaffe und ein Sturmgewehr, vergangene Woche legal, wie die Polizei von Orlando bestätigt.
  • Mateen soll in einem Telefonanruf an die Polizei kurz vor der Tat dem «IS» die Treue geschworen haben.
  • Die Terrormiliz reklamiert laut Medienberichten den Anschlag für sich.
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5:22
Prominente fordern strengere Waffengesetze
Mit Bestürzung, Trauer und der Forderung nach strikteren Waffengesetzen haben zahlreiche Prominente auf das Massaker in einem Schwulenclub in Florida mit mindestens 50 Toten reagiert.









5:15
Dieser Helm rettete einem Polizisten das Leben
3:36
Die Tatwaffen
0:24
Amerikas grösste Muslimorganisation verurteilt Massaker von Orlando
Die grösste Muslimorganisation der USA hat das Massaker von Orlando aufs Schärfste verurteilt. «Es gibt für solch ein Verbrechen keinerlei Rechtfertigung», sagte Nihad Awad vom CAIR (Council On American-Islamic Relations) am Sonntag in Washington vor Medien.

Er sagte: «Wie kann so jemand glauben, für uns zu sprechen? Er ist das Gegenteil von allem, wofür wir stehen, als Muslime und als Amerikaner.» Der Täter von Orlando sei auch nach islamischem Recht ein Gesetzloser. (sda/dpa)
22:53
Todesschütze arbeitete für Sicherheitsfirma
Wie bekannt wurde, arbeitete der Attentäter Omar Mateen für eine Sicherheitsfirma in Florida und erwarb seine Waffen kurz vor der Tat legal. Das FBI habe ihn zwei Mal – 2013 und 2014 – wegen möglicher Verbindungen zum IS auf dem Radar gehabt, sagte ein FBI-Vertreter vor Journalisten. Der Mann habe aber nicht unter Beobachtung gestanden.
22:44
Wahlkampf-Veranstaltung abgesagt
Die demokratische US-Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton sagte eine für Mittwoch angesetzte Wahlkampfveranstaltung in Wisconsin wegen der Vorgänge in Orlando ab. Auch Obama, der bei dem Termin anwesend sein wollte, sagte seine Reise ab.
22:02
Täter hat sich vorgängig bei der Polizei gemeldet
Die US-Bundespolizei FBI hat bestätigt, dass sich der Schütze von Orlando vor seinem Massenmord telefonisch beim Polizeinotruf 911 zur Terrormiliz «Islamischer Staat» bekannt hat.
21:33
Kein zweiter Verdächtiger
Ein Polizeisprecher dementiert Berichte, wonach die Ermittler auf der Suche nach einem Mittäter seien.
21:20
Pressekonferenz: Täter hat Waffen legal erworben
Wie die Polizei von Orlando an einer Pressekonferenz vor wenigen Minuten bekanntgab, war der Täter seit 2013 im Visier des FBI. Weiter soll der Todesschütze die Waffen – eine Handfeuerwaffe und ein Sturmgewehr – in der vergangenen Woche legal erworben haben. Gleichzeitig bestätigten die Behörden die Identität des Attentäters. Es handelt sich um Omar Maten, einen 29-Jährigen US-Staatsbürger.
21:60
Täter 1986 in den USA geboren
Der Täter war nach übereinstimmenden Medienberichten US-Bürger. Die Sender CBS, NBC und die «Washington Post» berichteten unter Berufung auf die Justiz, der Mann sei 1986 in den USA geboren worden und habe in Port St. Lucie gelebt, das liegt etwa 170 Kilometer südöstlich von Orlando.
21:25
War Todesschütze «IS»-Mitglied?
Eine «IS»-nahe Nachrichtenagentur behauptete am Sonntag, der Todesschütze sei ein «IS»-Mitglied. Eine «Quelle» habe dem Medium «Amaq» gesagt, der Angriff auf Menschen in dem Nachtclub sei von einem Kämpfer der Terrormiliz ausgeführt worden.
20:29
Flaggen auf halbmast
Auf Anordnung von Präsident Obama wurden die Flaggen auf dem Weissen Haus und auf allen öffentlichen Gebäuden auf halbmast gesetzt.
20:08
Schwerbewaffneter Mann vor Schwulenparade festgenommen
Einen Tag vor Beginn der L.A.-Pride haben Polizisten in Santa Monica, einem Stadtteil von Los Angeles, einen Mann festgenommen und Waffen, Munition und Sprengstoff in seinem Auto sichergestellt. Ob der Mann einen Anschlag auf die Parade plante ist unklar. Es gebe bisher keine Hinweise darauf, dass dieser Vorfall etwas mit dem Angriff auf den Nachtklub «Pulse» in Orlando im US-Bundesstaat Florida zu tun habe. Hier gehts zum Artikel.
20:04
Nicht Furcht oder Hass verfallen
«Wir werden das zusammen durchstehen, wir werden nicht der Furcht oder dem Hass verfallen». Mit diesen Worten und einem Hinweis auf Gott beschliesst der US-Präsident die Ansprache.
20:03
«Angriff auf die fundamentalen Werte des Landes»
Ein Angriff wie derjenige in Orlando, egal ob er gegen Minderheiten, gegen eine Rasse, gegen religiöse Einstellungen oder gegen die sexuelle Ausrichtung gerichtet sei, sei ein Angriff auf die fundamentalen Werte des Landes, so Obama.
20:00
Barack Obama nimmt Stellung
Obama bezeichnet die Tat als ein «Akt des Terrors und des Hasses». Das FBI behandle die Schiesserei als «terroristisches Ereignis». In dieser Stunde sei «die ganze Nation in Trauer vereint».
19:55
Schneider-Ammann: In Gedanken bei den Opfern
In Bern verurteilte die Schweizer Regierung den Anschlag. «Unsere Gedanken gehen zuerst an die Opfer und ihre Familien», sagte Bundespräsident Johann Schneider-Ammann gemäss einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF). Das Amerikanische Volk könne sich der Solidarität der Schweiz gewiss sein.

Auch der Schwulen-Dachverband Pink Cross und die Lesbenorganisation Schweiz (LOS) zeigten sich am Sonntagabend bestürzt über die Tat.
19:53
Polizei durchsucht Haus des Attentäters
Das Haus des Attentäters Omar Mateen wird von Polizisten auf Beweismaterial durchsucht. Gemäss Medienberichten wird auch Hinweisen auf Sprengsätze nachgegangen.
epa05359734 Police stand outside a home related to suspected Orlando club shooter Omar Mateen in Port St. Lucie, Florida, USA, on 12 June 2016. At least 50 people were killed and many others injured i ...
Bild: RYAN STONE/EPA/KEYSTONE
19:51
Augenzeugen berichten
«Zuerst dachte ich, die Schüsse wären Teil der Musik», sagt Club-Besucher Kenneth Melendez der Lokalzeitung «Orlando Sentinel». «Ich fing an zu rennen und sah einen, der am Arm blutete, und dachte, Wow, das passiert wirklich.» Vier seiner Freunde seien verletzt worden. Das «Pulse» sei immer eine so «sichere Umgebung» gewesen, «in der man sich ausleben konnte». (Spiegel Online)
19:42
Papst Franziskus: Entsetzen über die Tat
Papst Franziskus hat seiner Trauer über das Attentat Ausdruck verliehen und verurteilt die Tat als «mörderische Torheit.»
19:29
Religiöses Tatmotiv: Anzeichen mehren sich
Offenbar hat der Schütze kurz vor der Tat den Notruf gewählt und sich als «IS»-Anhänger zu erkennen gegeben. Das berichten CNN und NBC. Die Polizei soll die entsprechenden Aufnahmen in Kürze veröffentlichen.

19:23
Ansprache von Barack Obama
Um 19.30 MEZ soll sich der amerikanische Präsident Barack Obama in einer Rede an die Nation wenden.
19:20
Täter war den Behörden bekannt
Laut Medienberichten stand der mutmassliche Täter im Visier des amerikanischen Inlandgeheimdienstes FBI. Offenbar wurde Omar Mateen einem Kreis von «IS»-Sympathisanten zugerechnet. Bislang ist aber unklar, ob die Tat aus religiösen oder politischen Motiven erfolgte oder ob der Täter aus Schwulenhass gehandelt hat. Gemäss dem amerikanischen Sender CBS sagte der Vater des Attentäters, sein Sohn habe sich am Anblick von Schwulen gestört.

Grausames Ende einer Partynacht: In einem Nachtclub in Orlando hat ein Angreifer mit einem Sturmgewegr auf mehrere Menschen geschossen und Geiseln genommen. Bei einer Pressekonferenz um 10 Uhr morgens Ortszeit erhöhte Buddy Dyer, Bürgermeister von Orlando, die Zahl der Toten auf 50, verletzt wurden 53. Das FBI spricht von einem terroristischen Akt. Der Angreifer, der im Club um sich schoss, wurde bei der Erstürmung des Clubs durch die Polizei erschossen. Laut FBI habe er «islamistische Tendenzen» gehabt.

Gemäss CNN und «Washington Post» handelt es sich beim Täter um den 29-jährigen Omar Mateen, einen US-Bürger mit afghanischen Wurzeln. Die Polizei bestätigte diese Angaben bislang nicht. Unklar ist ebenfalls, ob der Täter alleine oder als Mitglied einer Gruppe gehandelt hat. Gemäss der Polizei Orlando war der Täter mit einem Sturmgewehr Typ AR15 und einer Handfeuerwaffe bewaffnet.

Beim Club handelt es sich um den Pulse Club, ein Treffpunkt für die LGBT-Community. Um 2 Uhr morgens Ortszeit posteten die Betreiber auf Facebook: «Alle raus und rennen.»

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Bild: Facebook

Eine Facebook-Kommentatorin, die angab, dabei gewesen zu sein, spricht im selben Post über eine Geiselnahme und Verbarrikadierung seitens des oder der Täter. Andere berichten, dass plötzlich ein mit einem Gewehr Bewaffneter in den Club gekommen sei und geschossen habe. «Die Leute auf der Tanzfläche und an der Bar gingen zu Boden und einige von uns, die nahe an der Bar und dem Hinterausgang waren, konnten durch den Aussenbereich entkommen», schrieb ein Nutzer. 

Die Polizei in Orlando bestätigte die Schiesserei und warnte die Anwohner der Region fern zu bleiben. Ein Augenzeuge geht von mehr als einem Angreifer aus. Ein lokaler Reporter berichtet, der Angreifer habe eine Bombe getragen und Geiseln genommen. Dies wurde zunächst nicht bestätigt. 

Offenbar stand der Club kurz vor der Schliessung, als die Schiesserei losging. Der Augenzeuge Ricardo Negron sagte im Sender Sky News, als die Schüsse begannen, hätten sich die Leute auf den Boden geworfen. Offenbar habe der Angreifer in die Decke geschossen. Glas zerbrechender Lampen sei herabgefallen.

«Dann gab es eine kurze Pause bei den Schüssen, und einige von uns sind aufgestanden und zu Hinterausgang gerannt», sagte Negron. Augenzeugen berichteten von Dutzenden Schüssen in schneller Reihenfolge.

«Da waren überall Leichen», sagt ein weiterer Augenzeuge, der zuvor im Club war, gegenüber BBC. Im Club hätten zuvor mehr als 100 Personen eine Latin-Night genossen. 

Das Gelände des Clubs war sofort nach den Schüssen weiträumig abgesperrt worden. Die örtlichen Einsatzkräfte wurden von FBI-Bundespolizisten unterstützt. Auch Bombenspürhunde wurden auf dem Gelände eingesetzt.

Spekulationen, wonach der oder die Täter eine Bombe bei sich getragen hätten, wurden zunächst nicht bestätigt. Ausgelöst wurden sie von einer Explosion, die gegen 5.00 Uhr morgens zu hören war. Die Polizei twitterte dann aber, es habe sich um eine von Einsatzkräften herbeigeführte kontrollierte Explosion gehandelt. 

In den USA gibt es fast täglich Schiessereien. Seit Jahresbeginn wurden laut der Internetseite Gunviolencearchive.org bereits mehr als 5800 Menschen durch Schusswaffen getötet, während mehr als 23'000 Vorfälle mit Schusswaffen gezählt wurden. Trotz der hohen Opferzahl hat die mächtige Waffenlobby bisher eine von US-Präsident Barack Obama angestrebte Verschärfung des Waffenrechts verhindert. (rar/sda)

Die schlimmsten Massaker in der Geschichte der USA

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Die schlimmsten Massaker in der US-Geschichte
Der brutale Angriff auf einen Gay-Nachtclub in Orlando ist der bisher schlimmste Amoklauf in der US-Geschichte. Wir erinnern uns an die anderen.
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94 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Jason84
12.06.2016 12:22registriert März 2016
Traurig so etwas... Purer Hass gegen unschuldige...
Beste genesungswünsche an die Verletzten!
18823
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Schreiberling
12.06.2016 14:21registriert Februar 2014
Und schon wieder. Wie schon beim Artikel über die Ermordung von Christina Grimmke schreibe ich es hier nochmals:

Jetzt folgen in den USA wieder Diskussionen über Verschärfungen im Waffengesetz. Sie werden wieder darüber diskutieren, dass man Menschen mit psychischen Krankheiten ernster nehmen und so diese Personen selbst und auch andere besser schützen soll.

Und passieren wird am Ende nichts. NICHTS. Ich verstehe es einfach nicht.
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Micha Moser
12.06.2016 15:59registriert März 2014
Ohje... ein weiterer Push für Trump
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