International
USA

Reagan-Attentäter nach 35 Jahren aus Psychiatrie entlassen

FILE - In this March 19, 2015 file photo, John Hinckley Jr., left, gets into his mother's car in front of a recreation center in Williamsburg, Va. The man who shot President Ronald Reagan is sche ...
John Hinckley beim Verlassen der Psychiatrie. (Aufnahme aus dem Jahr 2015)Bild: Steve Helber/AP/KEYSTONE

Reagan-Attentäter nach 35 Jahren aus Psychiatrie entlassen

11.09.2016, 04:3311.09.2016, 08:15
Mehr «International»

Der Reagan-Attentäter John Hinckley ist einem Medienbericht zufolge 35 Jahre nach dem Attentat aus der Psychiatrie entlassen worden. Wie die «Washington Post» unter Berufung auf Hinckleys Anwalt Bary Levine und einen Augenzeugen berichtete, durfte der 61-Jährige am Samstag das St.Elizabeth Hospital in Washington verlassen.

Eine Sprecherin der Behörde für Verhaltensmedizin bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, dass alle für Samstag geplanten Entlassungen stattgefunden hätten. Angaben zu einzelnen Patienten machte sie nicht.

Besessen von Jodie Foster

Hinckley hatte Reagan am 30. März 1981 vor einem Hotel in Washington niedergeschossen. Der Präsident, sein Sprecher James Brady und zwei Sicherheitsbeamte erlitten beim Anschlag schwere Verletzungen. Als Motiv für seine Tat gab Hinckley an, er habe die Aufmerksamkeit der Schauspielerin Jodie Foster erregen wollen.

FILE - In this Monday, March 30, 1981 file photo, Secret Service agents and police officers swarm a gunman, obscured from view, after he attempted an assassination on President Ronald Reagan outside t ...
Kurz nach dem Attentat: Der Secret Service nimmt John Hinckley in Gewahrsam. Bild: Ron Edmonds/AP/KEYSTONE

Im Prozess erklärte ein Schwurgericht den Attentäter im Juni 1982 für unzurechnungsfähig und wies ihn in die Psychiatrie ein. Die Reagan-Familie und die Reagan-Stiftung waren gegen die Freilassung.

Hinckley soll bei Mutter wohnen

Hinckley bedeute keine Gefahr mehr für sich selbst oder andere, hatte ein Bundesrichter im Juli geurteilt. Hinckley wird bei seiner 90-jährigen Mutter in einer geschützten Wohnanlage wohnen. Für ihn gelten strenge Auflagen.

So darf er sich nicht weiter als maximal 80 Kilometer von der Wohnanlage entfernen und nirgendwohin reisen, wo sich zur selben Zeit ein US-Präsident, dessen Vize oder Kongressmitglieder aufhalten. Er muss zu monatlichen Untersuchungen in die Psychiatrie zurückkehren, eine Musik-Therapie fortsetzen und dem Secret Service seinen Anfahrtsweg zur Klinik mitteilen. Ausserdem darf er weder im Internet ohne Genehmigung veröffentlichen noch Interviews geben. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Flixbus-Tragödie auf dem Weg nach Zürich: Polizei korrigiert Todesopferzahl von 5 auf 4

Bei einem schweren Unfall mit einem Reisebus von Flixbus im Osten Deutschlands auf der Autobahn A9 bei Leipzig sind nach neusten Polizeiangaben vier Menschen ums Leben gekommen.

Zur Story