Wie etwa in Ferguson werden Schwarze immer wieder Opfer von rassistischen Attacken. Bild: AP/AP
03.08.2017, 03:4003.08.2017, 06:27
Zum ersten Mal in ihrer Geschichte hat die einflussreiche US-Bürgerrechtsbewegung NAACP eine Reisewarnung herausgegeben. Anders als Reisehinweise etwa des US-Aussenministeriums betrifft sie aber nicht ein Land wie Nordkorea, sondern den US-Bundesstaat Missouri.
NAACP warnt Farbige ausdrücklich vor rassistischen Attacken und Diskriminierung in dem Staat.
USA verbietet Nordkorea-Reisen
Die US-Regierung hat für alle Bürger ein Reiseverbot nach Nordkorea erlassen und Amerikaner, die sich in dem Land aufhalten, zur Rückkehr aufgefordert. Das Reiseverbot trete zum 1. September in Kraft, erklärte das Aussenministerium am Mittwoch in Washington.
Die Spannungen zwischen den beiden Ländern hatten sich in den vergangenen Wochen deutlich erhöht, vor allem nach mehreren Tests von Langstreckenraketen, mit denen Nordkorea nach Einschätzung von US-Experten auch die USA erreichen kann. Schon im vergangenen Monat hatte die US-Regierung das Reiseverbot angekündigt und dies damit begründet, dass US-Bürgern in Nordkorea die Verhaftung drohe.
In Missouri hatte zuletzt ein Zwischenfall für Schlagzeilen gesorgt, bei denen ein schwarzer 28-Jähriger nach falschem Abbiegen mit dem Auto festgenommen und unter mysteriösen Umständen in der Zelle gestorben war. Von der University of Missouri werden rassistische Vorfälle berichtet. Der Staat verabschiedete jüngst ein Gesetz, das Farbigen erheblich erschwert, sich gerichtlich gegen Diskriminierung zu wehren.
Rod Chapel vom NAACP Missouri sagte dem «Kansas City Star», Menschen berichteten in nie dagewesener Zahl von Zwischenfällen, bei denen sie wegen ihrer Hautfarbe geschlagen, von der Polizei gestoppt oder gedemütigt worden seien.
Proteste gegen Polizeigewalt in den USA
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Proteste gegen Polizeigewalt in den USA
Proteste am Foley Square in New York.
quelle: x03476 / elizabeth shafiroff
(sda/dpa)
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