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US-Bürgerrechtler warnen vor Reisen nach ... Missouri!

FILE - In this Aug. 20, 2014, file photo, protesters march in the street as lightning flashes in the distance in Ferguson, Mo., following the shooting of Michael Brown, an unarmed black 18-year old, i ...
Wie etwa in Ferguson werden Schwarze immer wieder Opfer von rassistischen Attacken. Bild: AP/AP

US-Bürgerrechtler warnen vor Reisen nach ... Missouri!

03.08.2017, 03:4003.08.2017, 06:27
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Zum ersten Mal in ihrer Geschichte hat die einflussreiche US-Bürgerrechtsbewegung NAACP eine Reisewarnung herausgegeben. Anders als Reisehinweise etwa des US-Aussenministeriums betrifft sie aber nicht ein Land wie Nordkorea, sondern den US-Bundesstaat Missouri.

NAACP warnt Farbige ausdrücklich vor rassistischen Attacken und Diskriminierung in dem Staat.

USA verbietet Nordkorea-Reisen
Die US-Regierung hat für alle Bürger ein Reiseverbot nach Nordkorea erlassen und Amerikaner, die sich in dem Land aufhalten, zur Rückkehr aufgefordert. Das Reiseverbot trete zum 1. September in Kraft, erklärte das Aussenministerium am Mittwoch in Washington.

Die Spannungen zwischen den beiden Ländern hatten sich in den vergangenen Wochen deutlich erhöht, vor allem nach mehreren Tests von Langstreckenraketen, mit denen Nordkorea nach Einschätzung von US-Experten auch die USA erreichen kann. Schon im vergangenen Monat hatte die US-Regierung das Reiseverbot angekündigt und dies damit begründet, dass US-Bürgern in Nordkorea die Verhaftung drohe.

In Missouri hatte zuletzt ein Zwischenfall für Schlagzeilen gesorgt, bei denen ein schwarzer 28-Jähriger nach falschem Abbiegen mit dem Auto festgenommen und unter mysteriösen Umständen in der Zelle gestorben war. Von der University of Missouri werden rassistische Vorfälle berichtet. Der Staat verabschiedete jüngst ein Gesetz, das Farbigen erheblich erschwert, sich gerichtlich gegen Diskriminierung zu wehren.

Rod Chapel vom NAACP Missouri sagte dem «Kansas City Star», Menschen berichteten in nie dagewesener Zahl von Zwischenfällen, bei denen sie wegen ihrer Hautfarbe geschlagen, von der Polizei gestoppt oder gedemütigt worden seien.

Proteste gegen Polizeigewalt in den USA

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Proteste gegen Polizeigewalt in den USA
Proteste am Foley Square in New York.
quelle: x03476 / elizabeth shafiroff
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(sda/dpa)

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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maljian
03.08.2017 06:07registriert Januar 2016
Naja, die Polizisten setzen doch nur das um, was ihnen vom höchsten Amt aus genehmigt/befohlen wurde 🙈

Sehr traurig das ganze.

"Der Staat verabschiedete jüngst ein Gesetz, das Farbigen erheblich erschwert, sich gerichtlich gegen Diskriminierung zu wehren."
Das ist das allerletzte. Wie kann sowas im 21. Jahrhundert noch durchkommen? 😡
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samy4me
03.08.2017 05:04registriert Februar 2014
"Der Staat verabschiedete jüngst ein Gesetz, das Farbigen erheblich erschwert, sich gerichtlich gegen Diskriminierung zu wehren."

Kann mir jemand mehr dazu sagen? Ich weiss nicht, was ich mir unter diesem Gesetz vorstellen - oder wie so ein Gesetz aussehen soll.
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pamayer
03.08.2017 09:17registriert Januar 2016
Wenn der Big Boss ein gewalttätiger Rassist ist, dürfen die Kleinen auch wieder.
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