Die zweite TV-Debatte zwischen Hillary Clinton und Donald Trump fand im Townhall-Format statt – die Königsdisziplin: Die Kandidaten müssen mit gewöhnlichen Bürgern interagieren und dürfen dabei nicht oberlehrerhaft, arrogant, desinteressiert, herablassend etc. rüberkommen. Kurz, sie müssen alles anders machen, als in den anderen zwei Debatten. Hinzu kommt eine weitere Herausforderung: Das grosse Pult, hinter dem sie sich sonst verstecken können, fällt weg.
Sie haben zwar einen Stuhl und eine Art Pult, aber sie sollen aufstehen, wenn sie reden. Also nicht zu viel Sitzen. Aber auch nicht zu viel Stehen. Ein bisschen Herumlaufen. Aber auch davon nicht zu viel.
Auf gar keinen Fall sollte man es so machen wie Donald Trump gestern:
Watch Donald Trump creepily wander around Hillary Clinton at the debate. 👀 pic.twitter.com/flskhJ6WGH
— Huffington Post (@HuffingtonPost) 10. Oktober 2016
Sich seinem Gegner physisch zu nähern, kann nur schiefgehen. Das musste 2000 auch Al Gore erkennen.
Sein Versuch, sich bedrohlich vor George W. Bush aufzubauen, ist Teil jeder Sammlung der grössten Debatten-Fails seit Einführung des Formats 1960. (kri)