Nach der heftigen Kritik Deutschlands an der US-Politik schlägt Präsident Donald Trump zurück. Am Dienstag übte er auf Twitter massive Kritik am Handelsüberschuss Deutschlands und den aus seiner Sicht geringen Militärausgaben und fügte hinzu: «Sehr schlecht für die USA. Das wird sich ändern.»
We have a MASSIVE trade deficit with Germany, plus they pay FAR LESS than they should on NATO & military. Very bad for U.S. This will change
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 30. Mai 2017
Das Handelsdefizit ist der US-Regierung seit längerem ein Dorn im Auge. Trump wirft Deutschland seit dem Wahlkampf vor, sich mit unfairen Handelspraktiken ein Übergewicht im Handel mit den USA verschafft zu haben.
Beim NATO-Gipfel in der vergangenen Woche hatte Trump zudem seine Kritik bekräftigt, dass die meisten NATO-Partner nicht genügend für ihre Verteidigung ausgäben. Diesen Vorwurf erhebt Washington auch gegen die deutsche Regierung, die ihrerseits auf eine deutliche Anhebung dieses Postens verweist.
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hatte nach dem enttäuschend verlaufenen G7-Gipfel vom Wochenende Distanz zu Trump erkennen lassen. «Die Zeiten, in denen wir uns auf andere völlig verlassen konnten, die sind ein Stück vorbei», hatte sie gesagt. Die Äusserungen, die als Distanzierung von der Trump-Regierung verstanden wurden, fanden in den US-Medien breiten Widerhall.
Der Kommunikationschef von US-Präsident Donald Trump verlässt nach nur drei Monaten das Präsidialamt. Mike Dubke habe den entsprechenden Wunsch geäussert, sagte Trumps Beraterin Kellyanne Conway am Dienstag in einem Interview des Senders Fox News.
Im Präsidialamt wird derzeit an einer neuen Strategie und einem neuen Team gearbeitet, um die politischen Ziele des Präsidenten effektiver zu präsentieren und die Vorwürfe wegen angeblich unangemessener Russlandkontakte von Mitgliedern des Trump-Teams abzuwehren. (whr/sda/dpa/afp/reu)