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Offener Streit bei den Republikanern: Wer wird US-Aussenminister?

Kellyanne Conway, campaign manager and senior advisor to the Trump Presidential Transition Team, speaks to the media at Trump Tower in New York, U.S. November 16, 2016. REUTERS/Shannon Stapleton
Kellyanne Conway: Nun hat sich auch noch Trumps Beraterin in die Aussenminister-Diskussion eingebracht.Bild: SHANNON STAPLETON/REUTERS

Offener Streit bei den Republikanern: Wer wird US-Aussenminister?

25.11.2016, 05:43
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Die Benennung des künftigen US-Aussenministers sorgt für Streit im Lager des designierten Präsidenten Donald Trump. Unterstützer rieten Trump am Donnerstag öffentlich von der Nominierung des Republikaners Mitt Romney ab, der Trump im Wahlkampf scharf kritisiert hatte.

Die Personalie Romney habe eine «Sintflut » an Kommentaren in den sozialen Medien und in ihren persönlichen Nachrichten ausgelöst, schrieb Trumps Wahlkampfchefin und enge Beraterin Kellyanne Conway auf Twitter. «Einige Trump-Loyalisten warnen vor Romney als Aussenminister.»

Zu den Kritikern zählte der frühere Parlamentschef Newt Gingrich, der Trump im Wahlkampf schon früh unterstützt hatte. «Mir fallen 20 Leute ein, die besser zu Trumps Vision von Aussenpolitik passen würden», sagte Gingrich im Sender Fox News mit Blick auf Romney.

Er hege Zweifel, ob Romney wirklich die «entschlossene Amerika-zuerst-Politik» vertreten könne, mit der Trump im Wahlkampf geworben hatte.

Der frühere Gouverneur Mike Huckabee, ein Vertreter der Parteirechten, sagte dem Sender, er sei «immer noch sehr unglücklich damit, dass Mitt im Wahlkampf alles versucht hat, um Donald Trump scheitern zu lassen».

#NeverTrump-Organisator

Romney, der Präsidentschaftskandidat des Jahres 2012, hatte im Wahlkampf die innerparteiliche Opposition gegen Trump organisiert und diesen als «Blender» und «Betrüger» bezeichnet. Romney steht für das republikanische Parteiestablishment, gegen das viele Trump-Anhänger Vorbehalte haben.

Als weiterer Anwärter auf den Posten des Aussenministers gilt der frühere New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani, ein enger Gefolgsmann Trumps. Giuliani machte nach Informationen der «New York Times» intern seinen Anspruch auf den Posten deutlich und habe signalisiert, dass er für ein anderes Amt nicht zur Verfügung stehe.

Gegen Giuliani sprechen möglicherweise seine Geschäftsaktivitäten im Ausland, die Interessenkonflikte bewirken könnten.

Trump verbrachte den Donnerstag, an dem die US-Bürger den Feiertag Thanksgiving begehen, auf seinem Anwesen in Florida. Auf Twitter schrieb er: «Ich arbeite hart, sogar an Thanksgiving.» Weitere Personalentscheidungen werden frühestens für Freitag erwartet. (sda/afp)

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2 Kommentare
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SemperFi
25.11.2016 07:30registriert Februar 2014
Der Kerl ist so lächerlich mit seinen "Ich-arbeite-sogar-am-Sonntag-für-Euch-um-Amerika-wieder-gross-zu-machen-Getue". Was hat der Kerl denn erwartet? Sogar die Regierungsräte von Appenzell Innerrhoden arbeiten wenn nötigam Sonntag, einfach ohne dieses peinliche Getwitter. Erinnert mich an einen abgewählten BR, der auch damit prahlte, man könne ein Departement in einem 50-%-Pensum führen. Als er den Beweis antreten musste, konnte er es nicht mal mit 120%.
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