US-Präsident Barack Obama will die Mittel zur Verbesserung der Cybersicherheit deutlich aufstocken. Das Weisse Haus kündigte am Dienstag einen Plan an, der für 2017 insgesamt 19 Milliarden Dollar zur Verbesserung der Abwehr von Cyberangriffen vorsieht, 35 Prozent mehr als im Vorjahr.
US-Behörden waren wiederholt Opfer von Online-Angriffen geworden, hinter denen nach Informationen aus dem Sicherheitsapparat Hacker aus China und Russland stecken könnten.
Über die Bewilligung des Etatvorhabens entscheidet der Kongress. Der «Cybersecurity National Action Plan» (CNAP) umfasst staatliche Aktivitäten, aber auch Kooperationen mit bekannten IT-Unternehmen. Darunter sind Google, Facebook, Dropbox und Microsoft sowie Finanzdienste wie Master Card, Visa, Pay Pal und Venmo.
Mit den Mitteln sollen Studenten für die Cybersecurity-Branche gewonnen, Computernetzwerke der Bundesbehörden besser abgesichert und eine Zertifizierung sicherer Internetgeräte vorangetrieben werden.
Über die Zusammenarbeit mit den IT-Firmen und Finanzdienstleistern will die US-Regierung Millionen von Onlinekonten und finanzielle Transaktionen sicherer machen.
Mit dem Plan reagiert die Obama-Administration auch auf die Kritik an einer veralteten IT-Infrastruktur der US-Bundesbehörden. 3.1 Milliarden Dollar sollen alleine für die Modernisierung der Geräte und die Einrichtung von sicheren Cloud-Diensten des Staates verwendet werden. (whr/sda/dpa)