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CNN-Reporter im Clinch mit «nutzlosem» Trump-Sprecher – sind Spicers Tage gezählt?

CNN-Reporter im Clinch mit «nutzlosem» Trump-Sprecher – sind Spicers Tage gezählt?

20.06.2017, 02:5620.06.2017, 10:03
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CNN Senior White House Correspondent Jim Acosta arrives at the White House Correspondents' Dinner in Washington, Saturday, April 29, 2017. (AP Photo/Cliff Owen)
Jim AcostaBild: AP/FR170079 AP

Im Dauerstreit zwischen Medienvertretern und dem Weissen Haus hat CNN-Starreporter Jim Acosta den US-Regierungssprecher Sean Spicer als «nutzlos» bezeichnet. «Der Pressesprecher gelangt an einen Punkt, wo er regelrecht nutzlos ist», sagte Acosta im CNN-Fernsehen.

Spicer beantworte Journalistenfragen unzulänglich, aber das sei längst nicht alles. Acosta reagierte auch auf die Praxis des Weissen Hauses, für einen Teil der täglichen Presse-Briefings keine Kameras oder professionellen Tonaufnahmen mehr zuzulassen. Bisher war ein grosser Teil der Briefings frei zugänglich in alle Welt übertragen worden. Spicer macht jetzt einen Teil der Informationen aber nur noch einem kleinen Kreis von Reportern zugänglich.

«Nutzlos»: Klare Worte auf CNN

Anscheinend etabliere sich zunehmend als neue Norm, «dass dem Präsidenten der Vereinigten Staaten ermöglicht wird, sich zu isolieren und keine harten Fragen zu beantworten», sagte der Reporter. «Er hat seit Februar keine richtige Pressekonferenz mehr abgehalten.»

Ob Spicer auch künftig die täglichen Termine mit der Presse durchführen wird, ist aber fraglich. Die Nachrichtenagenturen Reuters und AP berichten, dass im Weissen Haus darüber nachgedacht wird, den 45-Jährigen auf einen höheren Posten im Kommunikationsbereich zu befördern. Er wäre damit nicht mehr mit dem Tagesgeschäft, sondern mit der strategischen Planung betraut.

epa06013686 White House Press Secretary Sean Spicer holds a news conference in the James Brady Press Briefing Room at the White House in Washington, DC, USA, 06 June 2017. EPA/MICHAEL REYNOLDS
Sean Spicer wie man ihn kennt.Bild: MICHAEL REYNOLDS/EPA/KEYSTONE

Bereits seit Wochen gibt es Gerüchte darüber, dass Spicer als Pressesprecher abberufen wird. Wiederholt soll Trump unzufrieden mit ihm gewesen sein. Ob die mögliche neue Rolle wirklich eine Beförderung darstellt, ist daher unklar.

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4 Kommentare
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N. Y. P. D.
20.06.2017 10:53registriert Oktober 2015
Hätte Spicer unter Obama Pressekonferenzen abhalten dürfen, hätte er einen leichteren Job gehabt.

Hat man einen Donald Trump als Chef, kann man nur verlieren. Wie soll man das Handeln eines Präsidenten verkaufen, wenn offensichtlich ist, dass es in erster Linie einen riesen grossen Haufen Mist ist, den der POTUS produziert.

Aber Melissa Mc Carthy von Saturday Night Live wird ihm wohl ein Leben lang dankbar sein..
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