Der Streit zwischen Taxifahrern und dem kalifornischen Fahrdienst Uber in Paris eskaliert: Bei einer Demonstration haben Täxeler massiven Sachschaden bei Fahrzeugen verursacht, bei denen es sich mutmasslich um Uber-Autos handelt. Die Facebook-Seite Taxis de France zeigte kurzzeitig, wie Taxifahrer stolz vor beschädigten Autos posieren.
Die Bilder, die eingeschlagene Scheiben, zerstörte Reifen und umgekippte Autos zeigen, wurden mittlerweile gelöscht.
Pariser Taxifahrer haben aus Protest gegen den Fahrdienstvermittler Uber den Verkehr auf Autobahnen und Zufahrten zum wichtigsten Flughafen der Stadt blockiert.
Auf der Ringautobahn um die französische Hauptstadt zündeten Demonstranten am Donnerstagmorgen Reifen an, wie Bilder zeigen. Der Flughafen Charles de Gaulle warnte, die Zufahrtsstrassen seien blockiert, und empfahl Fluggästen, mit dem Zug anzureisen, berichtet die Nachrichtenagentur DPA.
Die Wut richtet sich gegen das Angebot Uberpop, mit dem Privatleute für das US-Unternehmen Gäste chauffieren. Uberpop ist in Paris eigentlich verboten.
Die Aggression der französischen Taxifahrer richtet sich aber nicht nur gegen Uber und deren Fahrer, sondern offenbar auch gegen Gäste. Ein 26-Jähriger sagte gegenüber The Local, er sei von einer Gruppe Taxifahrer verprügelt worden, nachdem er gesagt habe, es sei nicht überraschend, dass Kunden Uber bevorzugen.
Dem Mann wurden nach eigenen Angaben die Nase und der Kiefer gebrochen. Er veröffentlichte ein Bild auf Twitter, das sein malträtiertes Gesicht zeigt. Die Taxigewerkschaft hält fest, dass es keinen Beweis gebe, dass einer ihrer Fahrer in die Schlägerei involviert war. (rey)