Bei schweren nächtlichen Kämpfen zwischen prorussischen Separatisten und Regierungstruppen in der Ostukraine sind zahlreiche Menschen getötet worden. Alleine die ukrainische Armee verlor sechs Soldaten. 18 weitere wurden verletzt, wie der Pressestab am Freitag in Kiew mitteilte.
In der Industriestadt Awdijiwka starben nach Angaben der Behörde durch Artilleriebeschuss zwei Zivilisten und drei wurden verletzt, darunter ein ausländischer Fotokorrespondent. Auch bei der Hafenstadt Mariupol kam es zu Gefechten.
Den Separatisten zufolge wurden in der von ihnen kontrollierten Stadt Donezk zwei Zivilisten getötet, es gab 14 Verletzte. Die ukrainische Armee soll Raketenwerfer eingesetzt haben.
Das russische Aussenministerium warf Kiew vor, die Kämpfe im Donbass begonnen und somit gegen die Waffenruhe verstossen zu haben. Die russische Justiz gehe den Vorfällen nach, sagte Sprecherin Maria Sacharowa der Agentur Tass zufolge. Moskau werte den Angriff als massive Verletzung des Völkerrechts.
Seit dem Wochenende hat sich die Lage in dem seit 2014 andauernden Konflikt verschärft. Nach UNO-Angaben fielen dem Krieg bisher etwa 10'000 Menschen zum Opfer. (sda/dpa)