Am Sonntag musste eine Schwangere ihr Kind alleine gebären, weil wegen Irma kein Notarzt in ihre Wohnung vordringen konnte. Mediziner unterstützten die Frau per Telefon und das Kind – ein Mädchen – kam schliesslich heil zur Welt. Die Mutter musste auch die Nabelschnur selbst durchschneiden. Später, als der Sturm etwas an Kraft verlor, konnten Mutter und Tochter in ein Krankenhaus gebracht werden. Mehrere US-Bundesstaaten haben auf den sozialen Netzwerken inzwischen Anleitungen für gebärende Mütter publiziert.
.@CityofMiamiFire couldn't respond to woman in labor in Little Haiti. @JacksonHealth docs talked her through birth at home - it's a girl!
— City of Miami (@CityofMiami) 10. September 2017
An der Bucht von Sarasota Bay im Bezirk Manatee Couty sind am Wochenende zwei Seekühe gestrandet. Anwohner nahmen sich den Tieren an und versorgten sie mit Wasser. Später posteten sie diverse Fotos und Videos der Aktion auf Facebook. Ein Facebook-User gab an, eine Gruppe habe es schliesslich geschafft, die Seekühe auf ein Brett zu hieven und sie in tiefere Gewässer zu ziehen.
Virgin Gorda, eine der Britischen Jungferninseln, war vom Wirbelsturm besonders stark betroffen. Ein dort alleine lebender Grossvater stieg kurzerhand auf das Dach seines Hauses. Dort schrieb er mit weisser Farbe auf die Ziegel «Dad OK :)», damit sich seine Familie keine Sorgen um ihn macht. Eine Luftaufnahme des Hausdaches ging auf den sozialen Netzwerken viral. Später teilte die Tochter des Mannes mit, ihr Vater habe unterdessen erfolgreich evakuiert werden können.
Brad und seine Gattin Steph Smart waren in den Bahamas in den Flitterwochen. 6500 US-Doller liessen die zwei Briten für die Reise springen. Nun steckt das Paar seit Tagen auf der Insel fest, ihr Weiterflug nach Orlando wurde annulliert. Der «Daily Mail» erzählten sie, das Trinkwasser in ihrem Hotel werde langsam knapp.
Eine WG in Okeechobee County, Florida, hat die zwei Pferde einer Bewohnerin in ihrer Wohnung vor Irma in Sicherheit gebracht. Auf Facebook veröffentlichte sie Videos, in denen Goose und Dixie im Haus zu sehen sind. Sie hätten ihr Wäsche-Zimmer mit Heu gefüllt. «Die Pferde lieben es!», sagte eine der Retterinnen zur «Daily Mail».
Harvey und Irma sind nicht nur Hurrikans, die in den letzten Wochen für Zerstörung sorgten. Harvey und Irma heissen auch zwei ältere Amerikaner aus dem Bundesstaat Washington, die kürzlich ihren 75. Hochzeitstag feierten. Laut der «New York Times» lernten sich die 92- und der 104-Jährige im Jahr 1940 kennen. Heute haben sie drei Kinder und über zehn Grosskinder. Die Zwei haben aber keine Freude daran, dass zwei tödliche Stürme ihre Namen tragen. «Das ist traurig, ich mag das nicht», sagte Irma zum US-Radiosender KXLY.
Harvey is 104. Irma is 92. They've been married 75 years. They've only ever seen a hurricane on TV. https://t.co/neeFbhZ6yI
— The New York Times (@nytimes) 9. September 2017