Am frühen Abend ist Wikileaks-Gründer Julian Assange erstmals seit langer Zeit vor die Öffentlichkeit getreten. «Der richtige Krieg fängt jetzt erst richtig an», sagte er vor Medien und Anhängern am Fenster der ecuadorianischen Botschaft in London. Die «Justiz-Schlacht» sei noch lange nicht zu Ende. Er könne weder vergeben noch vergessen. «Der Entscheid aus Schweden ist dennoch ein wichtiger Sieg für mich», so Assange weiter.
"Today is an important victory for me," says Julian Assange after rape investigation dropped by Swedenhttps://t.co/aHnAjsej7f pic.twitter.com/2hrDVdEuai
— BBC Breaking News (@BBCBreaking) May 19, 2017
Kann Julian Assange jetzt endlich die ecuadorianische Botschaft in London verlassen? Die schwedische Justiz hat am Freitag die Anklage wegen des Vergewaltigungsvorwurfs gegen den Wikileakds-Gründer fallen gelassen. Die Ermittlungen haben über sieben Jahre gedauert.
Assange lebt seit 2012 im Exil in der ecuadorianischen Botschaft in London, weil er seine Auslieferung an die schwedische Justiz befürchtet.
Er hat wieder gut lachen: Julian Assange reagiert auf Twitter mit einem Bild auf die Nachrichten aus Schweden ...
— Julian Assange (@JulianAssange) May 19, 2017
Der 45-jährige Australier war Mitte November in der diplomatischen Vertretung zu Vergewaltigungsvorwürfen befragt worden, die eine Schwedin gegen ihn erhoben hatte. Assange bezeichnete das Verfahren als politisch motiviert; es habe sich um einvernehmlichen Sex gehandelt.
Die Internet-Plattform Wikileaks hatte 2010 ein politisches Erdbeben ausgelöst, als sie mehr als 250'000 vertrauliche Dokumente von US-Botschaften veröffentlichte. Sie enthüllte unter anderem Details über das Vorgehen der US-Streitkräfte bei den Kriegen im Irak und in Afghanistan. (amü/sda/dpa)
BREAKING: Sweden has dropped its case against Julian Assange and will revoke its arrest warrant
— WikiLeaks (@wikileaks) May 19, 2017
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