Das Rettungsprogramm für Portugal ist nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) hinter den Erwartungen zurückgeblieben. In einer am Donnerstag vorgelegten Bewertung spricht der Fonds von einem lediglich «bedingten Erfolg» des Vorhabens, das Finanzhilfen des IWF und der EU über 78 Milliarden Euro beinhaltete.
Zwar sei damit während der Schuldenkrise der Zugang Portugals zum internationalen Geldmarkt wiederhergestellt und eine Bankenkrise vermieden worden. Aber Staat wie Bürger litten immer noch unter hohen Schulden, die Arbeitslosenquote bewege sich im zweistelligen Bereich und mit seiner Wettbewerbsfähigkeit hinke das Land weiter hinterher.
Portugal hatte die Hilfskredite von 2011 bis 2014 erhalten. In einer separaten Studie erklärte der IWF, die Wirtschaft des südeuropäischen Landes verliere an Schwung. Nach einem Wachstum von 1,5 Prozent im vergangenen Jahr dürfte der Wert in diesem Jahr bei 1,0 Prozent und 2017 bei 1,1 Prozent liegen, prognostizieren die Experten des Fonds. (tat/sda/reu)