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Donald Trump twittert gegen Nordstrom – die Aktie hebt ab

FILE PHOTO -- A Nordstrom department store is shown at a shopping center in San Diego, California September 10, 2014. REUTERS/Mike Blake/File Photo
Nordstrom wird von Donald Trump attackiert.Bild: Mike Blake/REUTERS

Trump twittert gegen Nordstrom – und der Aktienkurs hebt ab

09.02.2017, 11:4709.02.2017, 12:01
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Die US-Ladenkette Nordstrom hat die Modekollektion von Ivanka Trump aus dem Sortiment genommen und damit den Zorn ihres Vaters auf sich gezogen. Seine Tochter werde von Nordstrom «so unfair» behandelt, schrieb US-Präsident Donald Trump am Mittwoch auf Twitter.

Trumps Twitter-Attacken sind bei US-Firmen gefürchtet. Frühere Ziele waren unter anderem die Flugzeughersteller Boeing und Lockheed-Martin, deren Aktienkurs prompt einbrach. Im Fall von Nordstrom geschah das Gegenteil: Die Aktie schloss am Mittwoch um 4,1 Prozent höher, und das in einem insgesamt stagnierenden Markt.

Das ist bemerkenswert, denn Nordstrom geht es wie vielen Detailhändlern nicht besonders gut. Das Unternehmen begründete die Entfernung von Ivanka Trumps Kleidern, Schuhen und Accessoires mit rein wirtschaftlichen Erwägungen. Die Verkäufe seien zuletzt stark rückläufig gewesen.

Unabhängige Marktbeobachter bestätigen dies laut der «Financial Times». Andere Händler zogen nach. Sowohl das Luxuswarenhaus Nieman Marcus wie auch die Discounter TJ Maxx und Marshalls haben Ivanka Trumps Kollektion zwar nicht entfernt, sie wird jedoch nicht mehr prominent beworben, berichtet die «New York Times».

Ivanka Trump steht in der Kritik

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Ivanka Trump steht in der Kritik
10'800 Dollar kostet der Armreif, den Ivanka Trump im kürzlich ausgestrahlten CBS-Interview trug.
quelle: ap/ap / evan vucci
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Für Donald Trump sind dies in mehrfacher Hinsicht Bad News. Nicht nur läuft es seiner Tochter geschäftlich nicht rund, seine «Twitter-Waffe» scheint stumpf zu werden. In den Chefetagen wird man dies zur Kenntnis nehmen – und sich vermutlich nicht mehr so leicht einschüchtern lassen. (pbl)

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4 Kommentare
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Warum so politisch? Wir müssen ändern, wie wir über 4-Tage-Wochen und Co. reden
Reden wir in der Schweiz über New Work, also neue Formen des Arbeitens, wird die Diskussion sofort politisch. Dabei sollten wir die Wissenschaft einfach in Ruhe dazu forschen und die Unternehmen ihre Wege finden lassen.

Ich stelle mir gerade vor, wie ich vor 50 Jahren meinen Job erledigt hätte. Alleine für diesen Artikel hätte ich mich in ein Archiv begeben müssen. Dann hätte ich mir Notizen gemacht, wäre zurück an meinen Arbeitsplatz und hätte in meine Schreibmaschine getippt. Wäre ein Tippfehler aufgetaucht, wovon ich schwer ausgehe, hätte ich das Blatt entfernen, den Fehler mit Tipp-Ex überstreichen und das Papier wieder einsetzen müssen. (So zumindest stellt man sich das als Gen Y vor.)

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