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Köder für Kampfhunde: Dieses Kätzchen ist der Hölle entkommen

Süss, aber noch ziemlich verängstigt: Kater Smurf. 
Süss, aber noch ziemlich verängstigt: Kater Smurf. 
Bild: FACEBOOK/NINE LIVES FOUNDATION

Köder für Kampfhunde: Dieses Kätzchen ist der Hölle entkommen

02.01.2016, 07:31
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Erst etwa acht Wochen alt ist Smurf, der kleine Kater. Und schon hat er Unfassbares erlebt: Das junge Tier wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit als lebendiger Köder verwendet, um Kampfhunde zu trainieren. 

Das verängstigte Kätzchen wurde diese Woche vor einem Tierheim in San Jose in Kalifornien ausgesetzt, wie lokale Medien berichten. Den Tierschützern fiel sofort die merkwürdige dunkelviolette Färbung des Fells auf – offenbar hatte jemand das Tier mit unverdünntem Textilfärbemittel eingefärbt. Doch unter dem Fell war die Haut des Katers mit tiefen Bisswunden und Schürfungen übersät. 

Fürs Leben gezeichnet: Die Textilfarbe zog tief in die Haut ein. 
Fürs Leben gezeichnet: Die Textilfarbe zog tief in die Haut ein. 
Bild: FACEBOOK/NINE LIVES FOUNDATION
Unter dem Fell kamen schlimme Wunden zum Vorschein.
Unter dem Fell kamen schlimme Wunden zum Vorschein.
Bild: FACEBOOK/NINE LIVES FOUNDATION
«In unserer Gegend werden Katzen jeden Tag als Köder für Pitbulls gebraucht.»
Monica Rudiger, Tierärztin

Smurf, wie die Leute im Tierheim den Kater aufgrund seiner Färbung nannten, wurde trotz seines erbärmlichen Zustands nicht eingeschläfert, sondern in ein Heim der auf Katzen spezialisierten Tierschutzorganisation Nine Lives Foundation gebracht. Die Tierärztin Monica Rudiger, die das Heim führt, sagte dem Tiermagazin «The Dodo»: «Ich weiss nicht, was mit ihm geschehen ist, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er als Kau-Spielzeug gebraucht wurde.»

20 Bisswunden

Nicht weniger als 20 tiefe, rote Bisswunden zählte die Tierärztin. «Er wurde offensichtlich von dem Hund – oder was immer es auch für ein Tier war – nicht getötet, aber er wurde ziemlich schwer verletzt», sagte sie. 

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Das Tier könne natürlich nicht erzählen, was ihm passiert sei, sagte Rudiger, «aber ich habe sowas schon früher gesehen. Ich habe Kätzchen gesehen, die als Köder und Kau-Spielzeug für andere Tiere missbraucht wurden.» Warum jemand den Kater violett einfärbte, könne sie nur erahnen. 

Wer weiss, was Smurf alles durchmachen musste? 
Wer weiss, was Smurf alles durchmachen musste? 
Bild: FACEBOOK/NINE LIVES FOUNDATION

Dass Katzen als Trainingsköder für Hunde verwendet würden, sei gar nicht so selten, sagte die Tierärztin weiter. «In unserer Gegend werden Katzen jeden Tag als Köder für Pitbulls gebraucht. Es ist schlicht entsetzlich. Darum bieten wir keine Katzen gratis über das Internet an  – die machen mit denen, was immer sie wollen.»

Was immer auch Smurf widerfahren ist, jemand sah schliesslich einen Sinn darin, das Kätzchen vor dem Tierheim auszusetzen. Das hat Smurf das Leben gerettet – der kleine Kater wird zwar die violette Färbung, die tief in seine Haut eingezogen ist, nie wieder loswerden, aber gesundheitlich geht es bergauf mit ihm. Und bereits haben sich Dutzende von Leuten gemeldet, die den violetten Kater adoptieren möchten. (dhr)

Noch ist Smurf nicht erholt genug, um zur Adoption freigegeben zu werden. 
Noch ist Smurf nicht erholt genug, um zur Adoption freigegeben zu werden. 
Bild: FACEBOOK/NINE LIVES FOUNDATION
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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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lily.mcbean
02.01.2016 08:55registriert Juli 2015
Wie können solche Menschen die solche Sachen verantworten nachts bloss ruhig schlafen? Abartige Menschen
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wunderfitz
02.01.2016 15:05registriert Januar 2014
Hier das violette Kätzchen, letzte Woche der Eisbär, der mit Feuerwerk gefüllt einen entsetzlichen Tod fand. Katzen die in Schweden von Islamisten lebend gehäutet und der Kopf abgeschnitten wird. Den Mensch ist nicht Krönung der Schöpfung sondern die Krankheit der Schöpfung.
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Calvin Whatison
02.01.2016 08:09registriert Juli 2015
den würd ich auch sofort nehmen...schön das es aufwärts geht mit dem süssen Kerl... Das schlimmste Tier ist halt schon der Mensch selbst, wie kann man nur!?
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