Ein blauer Waschkorb steht an einer Bordsteinkante in New Jersey (USA), als hätte er sich selbständig gemacht und sich dabei schrecklich verirrt.
Der Inhalt des verbleichten Plastik-Bottichs erzählt jedoch ein ganz andere Geschichte.
«Bestürzt» sei der Anrufer gewesen, welcher der amerikanischen Tierschutzgesellschaft HAAL (Homeless Animal Adoption League) von der in die Kälte ausgesetzten Katzenfamilie berichtet.
Auch wenn es sehr hart klingt, ein Einsatz dieser Art ist für die Tierrettungstruppe nichts Seltenes. Angeblich passiere es oft, dass eine Katze unbemerkt schwanger wird und ihre Besitzer mit den plötzlich erscheinenden Miezenbabys überfordert sind.
Dennoch hatte diese Aktion eine Eigenheit, welche keine der Rettungskräfte bisher erlebt hatte.
Im vom HAAL selbst betriebenen Tierheim bemerkt man schliesslich nicht nur, dass im Wäschekorb ganze sechs Katzenbabys lagen, deren Gesundheitszustand sich glücklicherweise als einwandfrei herausstellte, die Tierpfleger haben auch die mutmassliche Mutter medizinisch untersucht.
Un siehe da: Die Mutter der Katzen ist ... ein Kater! Ein Kater, der sich mütterlich um die Neugeborenen gekümmert hat.
Für Katzen, beziehungsweise für Kater, ist das ein sehr untypisches Verhalten, wie die Tierpfleger des HAALs behaupten.
Im Heim nennen sie den Kater mit der riesigen sozialen Ader witzigerweise «Mrs. Doubtfire» (nach der amerikanische Komödie, in der sich Robin Williams als Kindermädchen ausgibt).
Für die kleinen gibt es noch keine Namen. Wahrscheinlich sind alle zu beschäftigt damit, den niedlichen kleinen Fellnasen beim Spielen mit Mrs. Doubtfire zuzugucken, sodass keine Zeit für die Namensgebung bleibt.
(jin)