Drei Mitglieder einer vor fünf Jahren im Jemen entführten Familie aus Deutschland sind tot. Dies teilte das deutsche Aussenministerium den Angehörigen mit.
Ein Mitglied der Familie bestätigte am Dienstag in der sächsischen Stadt Radebeul gegenüber der Nachrichtenagentur AFP den Inhalt des Schreibens. Darin werde mitgeteilt, dass gemäss dem «zuverlässigen nachrichtendienstlichen Aufkommen» der Vater, die Mutter und ihr kleiner Sohn getötet worden, beziehungsweise verstorben seien.
Das aus Sachsen stammende Paar sowie zwei Töchter und ein kleiner Sohn waren am 12. Juni 2009 zusammen mit zwei deutschen Pflegehelferinnen, einem britischen Ingenieur und einer südkoreanischen Lehrerin im nördlichen Jemen verschleppt worden.
Die beiden Pflegehelferinnen und die Südkoreanerin wurden kurz darauf in der Provinz Saada, einer Hochburg schiitischer Aufständischer, tot aufgefunden. Die beiden Töchter der sächsischen Familie kamen im Mai 2010 frei. Die heute acht und zehn Jahre alten Mädchen leben bei Familienangehörigen in Sachsen.
In den vergangenen Jahren hatte es mehrfach Berichte und Spekulationen über den Tod der übrigen drei Familienmitglieder gegeben. Das Paar gehörte einer freien evangelischen Gemeinde an und war im Jemen als Entwicklungshelfer tätig. (sda/afp)