Ob Holzkohle-, Gas-, oder Elektrogrill: Diese Auswahl hat auf das Gelingen des Grillabends keinen Einfluss. Jeder Grill hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Der Holzkohlengrill gibt dem Grillgut einen einzigartigen Geschmack. Er ist aber auch aufwändiger in der Vorbereitung und Unterhaltung. Der Gasgrill erlaubt eine schnelle Zubereitung ohne grosse Wartezeit. Zudem lässt sich die Temperatur einfacher kontrollieren und regulieren. Dafür fällt natürlich der Holzkohlegeschmack weg. Der Elektrogrill verhält sich gleich wie ein Gasgrill.
Filet, Steak, Kotelett oder grössere Stücke wie Roastbeef oder Braten. Alles, was du in der Bratpfanne oder im Ofen zubereitest, kannst du auch auf den Grill werfen. Grundsätzlich gilt: keine Angst vor Fett! Fleischstücke mit Fetteinschlüssen sind oft geschmacksvoll und saftig, vor allem bei Rind, Lamm-, Kalb- und Schweinefleisch deutet Fett auf saftiges und geschmackvolles Fleisch hin.
Die meisten Qualitätsmerkmale wie Farbe, Faserung oder Marmorierung variieren aber je nach Art des Fleisches. Am besten lässt du dich vom Metzger deines Vertrauens beraten.
Gleich geht's weiter mit der Anleitung, die dich zum absoluten Grillprofi macht, vorher ein kurzer Hinweis:
Die Qualitätsmerkmale von frischem Fisch sind dagegen immer gleich. Der wichtigste Indikator ist der Geruch. Aufdringlicher Fischgeruch weist auf eine zu lange Lagerzeit hin. Bei ganzen Fischen gibt es zudem weitere Merkmale: Die Haut sollte nicht verblasst, unbeschädigt und nicht trocken sein. Frischer Fisch hat rote, unverklebte Kiemen und klare, glänzende Augen. Des weiteren hat das Fleisch fest zu sein. Ein Druck mit dem Finger darf im Fleisch nicht sichtbar bleiben.
Am besten wird dein Grillgut, wenn du es selbst marinierst. Damit meine ich nicht die Fertigmarinade aus der Tube, sondern eine simple, selbstgemachte Marinade. Dafür braucht man meist nur Öl (Olivenöl oder ähnliches), Gewürze (beispielsweise Pfeffer) und Kräuter (Thymian, Rosmarin, Oregano, Dill etc.) Optional kann man auch Alkohol (Whisky passt beispielsweise perfekt in die Marinade eines Roastbeefs) oder Säure (Essig, Zitrusfrüchte) dazugeben.
Fleisch sollte mehrere Stunden lang mariniert werden – am besten gar im Kühlschrank über Nacht. Gemüse kann ebenfalls mehrere Stunden mariniert werden. Da bei einer Fischmarinade oft Säure in Form von Zitronen oder Limettensaft beigegeben wird und diese die Fischproteine gerinnen lässt, sollten Fische erst kurz vor der Zubereitung mariniert werden.
Fleisch gehört nicht direkt vom Kühlschrank auf den Grill. Nimm es frühzeitig raus und lass es auf Zimmertemperatur erwärmen. Dies dient dazu, das Fleisch gleichmässig zu garen.
Gesalzen wird das Gargut erst kurz bevor es auf den Grill kommt (und damit meine ich etwa 30 Sekunden vorher). Hättest du das Gargut bereits vorher gesalzen, wäre ihm schon Flüssigkeit entzogen worden, und es wäre ausgetrocknet. Bei Gemüse (beispielsweise Zuchetti) ist das teilweise erwünscht, bei Fleisch und Fisch nicht.
Achte darauf, dass die Temperatur des Grills dem Gargut angepasst ist. Dünne Stücke brauchen höhere Temperaturen. Bei dicken Stücken wird eher mit tieferen Temperaturen grilliert. Grosse Fleischstücke gelingen gut, indem man sie bei hoher Hitze anbrät und dann bei kleinerer Hitze fertig gart. Bei einem Holzkohlengrill zieht man dabei das Fleisch weg von der direkten Glut.
Ein Grillmuster kriegst du hin, wenn du dein Fleisch nach einem Viertel der ungefähren Garzeit um 45 Grad drehst, bevor du es bei Halbzeit wendest und das Ganze auf der Rückseite wiederholst. Bei Holzkohlengrills ist es allerdings schwierig, ein perfektes Grillmuster hinzukriegen. Am besten geht das auf Elektrogrills.
Vergiss Zeitangaben, die sind meistens ungenau. Den perfekten Garpunkt für dein Fleisch erreichst du am besten mit einem Fleischthermometer. So hast du die Kerntemperatur immer unter Kontrolle und weist genau, wann du das Stück vom Grill nehmen musst.
Da auf einem Grill immer mit Temperaturen über 100 Grad gearbeitet wird, muss man grössere Fleischstücke zwingend abstehen lassen. Dabei wickelt man das Stück in Alufolie ein und lässt es einige Minuten ruhen. In dieser Zeit gleicht sich die Temperatur im Innern des Fleischs wieder aus, was eine gleichmässige Garstufe zufolge hat. Zudem verhindert man so, dass der Fleischsaft beim ersten Reinschneiden sofort komplett austritt.
Ein Grillprofi muss auch wissen, wie man seinen Grill richtig reinigt. Für den Rost braucht man eine entsprechende Grillbürste. Am besten geht die Reinigung, wenn man den Grill erhitzt und den Rost reinigt, sobald er nur noch lauwarm ist. Auch die Fettauffangsschale (sofern vorhanden) sollte regelmässig gereinigt werden.