Der Bardarbunga-Vulkan auf Island ist in der Nacht auf Freitag ausgebrochen. Laut einer Meldung des nationalen Krisenzentrums auf Island verlief der erwartete Ausbruch zwischen dem Bardarbunga- und dem Askja-Vulkan bisher ruhig.
Dem Krisenzentrum zufolge gibt es derzeit keine Anzeichen für eine explosive Eruption. Damit sei die Gefahr von Aschebildung und damit einer Störung des internationalen Flugverkehrs in den frühen Morgenstunden am Freitag zunächst gering.
Dennoch verhängten die Behörden erneut ein begrenztes Flugverbot und setzten die Warnstufe für den internationalen Flugverkehr auf «Rot». Das bedeutet, dass im gesperrten Luftraum kein Flug erlaubt ist.
Im Laufe des Freitags senkte das Institut den Alarm auf Orange herunter. Das bedeutet, dass der Bárdarbunga eine erhöhte oder steigende Aktivität mit erhöhtem Eruptionspotenzial zeigt. Entscheidend für den Schritt war, dass die Behörden keine Asche in der Luft feststellen konnten. Die Partikel können im Extremfall zum Ausfall von Flugzeugtriebwerken führen.
Die Spalte, aus der die Lava um kurz nach Mitternacht erstmals austrat, ist nach Angaben der in die Region geflogenen Wissenschaftler rund einen Kilometer lang. Das Gebiet des Ausbruchs liegt etwa in der Mitte Islands. Die Region ist praktisch unbewohnt.
Der Bardarbunga ist der grösste Vulkan Islands, er liegt unter dem Gletscher Vatnajökull im Südosten des Landes. Erst am Dienstag war er wieder von einem heftigen Erdbeben erschüttert worden.
Experten registrierten einen Erdstoss der Stärke 5,7, wie der isländische Wetterdienst mitteilte. Es war die stärkste Erschütterung, seit der Vulkan vor knapp zwei Wochen wieder aktiv geworden war, und das heftigste Erdbeben in dem Gebiet seit 1996.
Wissenschaftler befürchteten, dass ein grösserer Ausbruch des Vulkans erhebliche Schäden anrichten und durch Aschewolken den Flugverkehr in Nordeuropa und über dem Nordatlantik behindern könnte.
Im April 2010 hatte die Eruption des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull einen Monat lang den Flugverkehr in Europa lahmgelegt. Mehr als 100.000 Flüge wurden gestrichen, mehr als acht Millionen Reisende sassen zum Teil tagelang auf Flughäfen fest. (rar/sda/apa)
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