«Heute wurde meine Tochter auf dem Schulweg von dem Suhrenmatten Schulhaus bis zum Gysimatten Schulhaus von einem fremden Mann begrapscht und intim befasst», schreibt der besorgte Vater am Montagnachmittag auf Facebook.
Darunter ein Foto des geröteten Halses des Mädchens und ein Fahndungsaufruf nach dem unbekannten Täter. Der Post wird innert kurzer Zeit über 3000 Mal geteilt.
Auf Anfrage der AZ bestätigt Kantonspolizeisprecher Bernhard Graser: «Wir kennen diesen Fall und haben eine Anzeige entgegen genommen.» Es habe eine erste Befragung stattgefunden, derzeit werde das Mädchen allerdings noch im Detail vernommen.
Das Mädchen sei an der Suhre in der Nähe des Buchser Gemeindehauses von einem unbekannten Mann gegrabscht worden. «Er hat ihr an den Hintern gefasst», so Graser. Als das Mädchen versuchte, sich zu wehren und um Hilfe schrie, habe sie der Unbekannte zu Boden gedrückt.
Danach flüchtete er der Suhre entlang in Richtung Suhrenmatte Schulhaus, wie der Vater auf Facebook schreibt.
Die von der Schule rund eine Viertelstunde später alarmierte Polizei fahndete danach erfolglos nach dem Täter. «Wir starten nun einen Zeugenaufruf», sagt Polizeisprecher Graser am Dienstagmorgen auf Anfrage der AZ.
Gemäss Facebook-Post des Vaters ist der Täter ungefähr 1.80 Meter gross. Er habe eine schwarze Kapuzenjacke und blaue Jeans getragen und einen verwachschenen grauen Rucksack bei sich gehabt. Geflüchtet sei er auf einem rot-gelben Fahrrad.
Doch was hält man bei der Polizei von dem schnellen Fahndungsaufruf auf Facebook? «Wir versperren uns sicher nicht bei einem der Sachen dienlichen Aufruf», sagt Bernhard Graser. Die Polizei plane ja selbst einen Zeugenaufruf und via soziale Medien verbreite sich dies ja oft viel schneller. «Wir können und wollen das nicht verhindern.»
Grundsätzlich rate die Kantonspolizei aber bei Fällen von angeblichen Spannern davon ab, unnötige Hysterie zu verbreiten. «Allerdings ist das hier nicht der Fall, hier scheint wirklich ein Übergriff stattgefunden zu haben.»
(aargauerzeitung.ch)