Am Donnerstag ist es in Untersiggenthal zu einem spektakulären Auffahrunfall gekommen: Ein Opel Astra wurde zwischen zwei Sattelschleppern eingeklemmt und zusammengedrückt. Der 53-jährige Fahrer blieb wie durch ein Wunder unverletzt – und kann es selber kaum glauben: «Es ist ein Wunder, dass ich noch hier bin», sagt er gegenüber Blick.
Eigentlich habe er nur Blumen für seinen Balkon kaufen wollen, als er gegen 12.45 Uhr Untersiggenthal passierte. «Vor einem Rotlicht gab es eine Kolonne», erinnert er sich. Vor ihm sei ein Sattelschlepper gewesen. Auch den Rückspiegel habe er im Auge behalten. «Ich weiss, was passieren kann. Wie beim Gotthardtunnel, als auf diese Art eine Familie und kürzlich ein Chauffeur starben.»
Dass er sich jedoch selbst einmal in einer ähnlich lebensgefährlichen Situation wiederfinden würde, hätte er zu diesem Zeitpunkt nicht gedacht. Bis er durch den Rückspiegel beobachtete, wie ein Lastwagen auf ihn zuraste. Fürs Aussteigen blieb ihm keine Zeit. «Als ich den LKW ganz nahe sah, dachte ich: Jetzt ist es vorbei!»
«Ich bekam Angst, dass gleich alles brennt»
Obwohl der LKW-Fahrer mit voller Wucht auf die Bremse trat, krachte das tonnenschwere Fahrzeug ins Heck des Opels. «Das war heftig – auch der zweite Aufprall in den LKW vor mir», beschreibt er die Szene gegenüber der Zeitung. Die Wucht war derart gross, dass sogar der vordere Sattelschlepper ein Stück nach vorne geschoben wurde und damit zwei davor stehende Autos zusammen drängte.
Der Opel Astra dazwischen wurde zusammengedrückt, die Scheiben barsten. «Ich war angegurtet, sonst wäre ich rausgeflogen», sagt der 53-Jährige. Als er sein Auto verlassen wollte, merkte er, dass er eingesperrt war: Beide Türen klemmten. «Ich bekam Angst, dass gleich alles brennt.»
Der Unfallfahrer eilte ihm zu Hilfe und entschuldigte sich. Gemäss Polizei hatte er zu spät erkannt, dass die Kolonne zum Stillstand kam. Auch Polizei, Ambulanz und Feuerwehr waren rasch vor Ort, um den 53-Jährigen aus seinem Opel zu bergen. Im Spital dann die erlösende Diagnose: Er hat lediglich Kratzer und Prellungen erlitten. Der Schock vom Unfall bleibt jedoch: «Ich sehe immer wieder, wie der LKW in mich reinfährt.» (aargauerzeitung.ch)