Schweiz
Aargau

Zum Oralsex gezwungen – mutmasslicher Täter vom «Touch The Air» nach 6 Jahren ermittelt

Zum Oralsex gezwungen – mutmasslicher Täter vom «Touch The Air» nach 6 Jahren ermittelt

15.02.2017, 09:5015.02.2017, 10:56
Mehr «Schweiz»

Im Juni 2011 drang ein unbekannter Mann am «Touch The Air Festival» in Wohlen mit einem Messer bewaffnet in ein Zelt ein und zwang eine damals 17-jährige Festivalbesucherin zum Oralsex. Dank eines im Zusammenhang mit einem anderen Delikt erstellten DNA-Profils konnte ein heute 27-jähriger Schweizer aus der Region als mutmasslicher Täter ermittelt werden, wie die Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Aargau am Mittwoch mitteilt.

In der Nacht auf Freitag, 24. Juni 2011, kurz nach 01.30 Uhr befand sich eine 17-Jährige aus dem Kanton Basel-Landschaft in einem Zelt beim Festgelände des «Touch the Air Festivals» in Wohlen. Sie legte sich dort kurz vor Mitternacht zum Schlafen. Plötzlich betrat ein Unbekannter das Zelt und zog ihr den Schlafsack weg. Er führte ein Messer mit sich und präsentierte ihr sein Geschlechtsteil. Das Opfer, das sich alleine im Zelt befunden hatte, wurde massiv verbal bedroht und zum Oralverkehr aufgefordert.

Kleider zerschnitten

Aufgrund der starken Drohungen, die der Täter aussprach, leistete sie Folge. Mehrmals erwähnte er, mit dem Messer zuzustechen, wenn sie sich weigere. Während des Übergriffs zerschnitt er dem Opfer auch Kleidungsstücke, um sie weiter unter Zwang zur sexuellen Handlung zu nötigen.

Nach zirka 10-15 Minuten war der Spuk vorbei. Der Täter liess von der jungen Frau ab, forderte sie auf still zu bleiben und niemandem den Vorfall zu berichten. Das Opfer blieb einige Zeit im Zelt und benachrichtigte dann ihre am Festival anwesenden Kollegen. Die Tatwaffe konnte durch die Polizei am Tatort aufgefunden werden.

Beschuldigter nicht geständig

Im Rahmen einer Strafuntersuchung wegen mehrfacher Fälschung von Ausweisen und Vergehen gegen das Waffengesetz hatte die Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten im November 2016 bei einem 27-jährigen Schweizer die Erstellung eines DNA-Profils angeordnet. Das erstellte Profil ergab einen Hit mit den DNA-Spuren, welche die Kantonspolizei Aargau im Juni 2011 im Zusammenhang mit dem am «Touch The Air Festival» von einer damals unbekannten Täterschaft begangenen Sexualdelikt gesichert hatte.

Vergangene Woche konnte der 27-jährige Schweizer von der Kantonspolizei Aargau an seinem Wohnort angehalten und vorübergehend festgenommen werden. Trotz der vorhandenen Beweise beteuert der Beschuldigte seine Unschuld. Die Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten führt nun gegen den Mann ein Strafverfahren wegen sexueller Nötigung. Es gilt die Unschuldsvermutung. (whr)

Aktuelle Polizeibilder: Zweimal Totalschaden bei Kollision

1 / 95
Aktuelle Polizeibilder: Lagergebäude durch Brand beschädigt
2.3.2020, Bremgarten (AG): Mehrere Feuerwehren rückten nach Bremgarten aus, nachdem ein Brand in einer Liegenschaft ausgebrochen war. Personen wurden keine verletzt. Die Kantonspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
bild: kapo Aargau
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
14 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
koks
15.02.2017 11:04registriert August 2015
"Das erstellte Profil ergab einen Hit mit den DNA-Spuren..."
einen Hit?
3811
Melden
Zum Kommentar
avatar
Menel
15.02.2017 14:14registriert Februar 2015
Was, um alles in der Welt, geht in einem Menschen vor, der sowas tut?
224
Melden
Zum Kommentar
14
Axpo hat Projekt für ein Reservekraftwerk in Muttenz BL eingereicht

Der Energiekonzern Axpo hat beim Bundesamt für Energie (BFE) ein Projekt für ein Reservekraftwerk eingereicht. Das geplante Gasturbinenwerk für Notfälle soll im Auhafen in Muttenz BL in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und kantonalen Behörden entstehen.

Zur Story