Die Appenzell Innerrhoder Landsgemeinde hat am Sonntag den parteilosen Stefan Müller zum neuen Landeshauptmann (Land- und Forstwirtschaftsdirektor) gewählt. Der SVP-Gegenkandidat Ruedi Eberle unterlag. Unbestritten war die Wiederwahl von Ständerat Ivo Bischofberger (CVP).
Der Gegenkandidat der SVP, Ruedi Eberle (48), unterlag deutlich. Der Meisterlandwirt hatte 2008 schon einmal erfolglos als Landammann kandidiert. Die SVP bleibt weiter ohne Sitz in der Innerrhoder Standeskommission (Regierung).
Unbestritten war die Wahl von Roland Inauen zum regierenden Landammann (Regierungspräsident). Inauen löst in dieser Funktion turnusgemäss Daniel Fässler ab. Die übrigen Mitglieder der Regierung wurden bestätigt.
Bei den Sachgeschäften schickte die Landsgemeinde die Initiative «Wohnen für alle» des Innerrhoder SP-Präsidenten Martin Pfister bachab. Überraschend zurückgewiesen wurde ein Kredit von 9,5 Millionen Franken für den geplanten Neubau des Hallenbads Appenzell.
Die übrigen Sachgeschäfte waren unbestritten. Eine Revision des Polizeigesetzes bringt Normen zur Wegweisung bei häuslicher Gewalt. Diskussionslos gutgeheissen wurde ein Kredit von 2.1 Millionen Franken für ein Hochwasserschutz-Projekt in Weissbad AI.
Unbestritten war auch ein Darlehen von 3.6 Millionen Franken für den Neubau des Ostschweizer Kinderspitals auf dem Areal des Kantonsspitals St. Gallen. (egg/sda)