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Liveticker: F/A-18-Maschine über dem Susten abgestürzt

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Schweizer F/A-18 über dem Susten abgestürzt
Die schwarzgefärbte Unfallstelle in felsigem Gebiet der abgestürzten F/A-18 auf dem Sustenpass, aufgenommen am Mittwoch, 31. August 2016.
quelle: keystone / alexandra wey
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Der Pilot der F/A-18 ist tot – Suche nach der Blackbox läuft – erste Bilder vom Absturzort

31.08.2016, 02:3131.08.2016, 13:18
Mehr «Schweiz»
  • Am Montagnachmittag stürzt im Susten-Gebiet eine F/A-18-Maschine der Schweizer Armee ab.
  • Erst am Dienstagnachmittag werden die Trümmerteile gefunden. 
  • Die Absturzstelle ist schwer zugänglich.
  • Der Pilot des abgestürzten F/A-18-Kampfjets ist tot. Er konnte am Mittwochmorgen im Absturzgebiet identifiziert werden.
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15:57
130 Abstürze mit 82 Toten
(L-R) Swiss Air Force historic aircrafts DH-115 Vampire, F-5 Tiger, Hunter and Mirage III perform during the Air14 airshow at the airport in Payerne August 31, 2014. The Swiss Air Force celebrates the ...
Bild: DENIS BALIBOUSE/REUTERS
13:15
Erste Bilder vom Absturzort
epa05516495 A Swiss Air Rescue Service 'REGA' helicopter (L) and a military helicopter (R) participate in a search for a missing F/A-18-plane pilot of the Swiss military, above the Chelengle ...
Bild: EPA/KEYSTONE
11:45
Suche nach der Blackbox
Von Interesse sind die aufgefundenen Flugzeugteile vor allem für die Militärjustiz, welche die Unfalluntersuchung leitet. Diese können unter Umständen Aufschluss über die Absturzursache geben.
Weitere wichtige Hinweise erhoffen sich die Ermittler von der Blackbox. Ob und in welchem Zustand diese gefunden werden kann, ist derzeit noch offen. «Die Bergung der Flugzeugüberreste gestaltet sich aufgrund der Situation vor Ort sehr schwierig», sagte Tobias Kühne, Sprecher der Militärjustiz, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
10:53
Absturzstelle für Berggänger gesperrt
In den kommenden Tagen werden die Wrackteile aus dem schwierigen hochalpinen Gelände geborgen. Die Absturzstelle ist bis zur abgeschlossenen Bergung für Berggänger gesperrt und es gilt eine Flugverbotszone für sämtliche Luftfahrzeuge in einem Radius von fünf nautischen Meilen (9,3 Kilometern) und in eine Höhe von 5000 Meter über Meer (Flight Level 150).
10:43
Leiche des F/A-18-Piloten gefunden
Beim Absturz der F/A-18 vom Montag, 29. August 2016, ist der Pilot ums Leben gekommen. Der verunglückte Berufsmilitärpilot wurde am Mittwochmorgen an der Absturzstelle im Sustengebiet identifiziert.
Im Trümmerfeld der abgestürzten F/A-18 wurden am Mittwochmorgen die sterblichen Überreste des Piloten gefunden und zweifelsfrei identifiziert. Beim Opfer des Absturzes vom Montag handelt es sich um einen 27-jährigen Berufsmilitärpiloten der Schweizer Luftwaffe. Die Familienangehörigen sind informiert und werden durch ein CARE-Team der Armee betreut. Die Armeeführung drückt den Angehörigen ihr tief empfundenes Beileid aus, wie das VBS mitteilt. (whr)
9:15
Schicksal des F/A-18-Piloten weiterhin ungewiss
Die Suche nach dem Piloten des abgestürzten F/A-18-Kampfjets geht weiter. Mehrere Helikopter der Armee und der Rega sind seit 7 Uhr am Mittwochmorgen im Einsatz.

Das sehr gute Wetter komme den Einsatzkräften entgegen, sagte Armeesprecher Daniel Reist gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Am Montag nach dem Absturz und am Folgetag hatten schlechte Wetterbedingungen die Suche nach dem Jet und dem vermissten Piloten erschwert.

Während Trümmerteile des Kampfjets am Dienstag im Sustengebiet lokalisiert werden konnten, ist das Schicksal des Piloten weiterhin ungewiss. Dies sei für alle Beteiligten eine grosse Belastung, sagte Reist.

Parallel zur Pilotensuche wird bereits die Bergung der Flugzeugtrümmer vorbereitet. Gemäss Reist stehen rund zwanzig Personen im Einsatz. Mit der Räumung werde aber erst angefangen, wenn der Pilot gefunden und geborgen sei. (sda)
epa05515458 A military helicopter in search for a missing F/A-18-plane of the Swiss military, in Meiringen, Switzerland, 30 August 2016. The wreckage of the missing F/A-18 fighter jet has been found i ...
Bild: EPA/KEYSTONE
Die aktuelle Lage
Die Schweizer Luftwaffe hat einen vierten F/A-18-Kampfjet verloren. Am Tag nach ihrem Verschwinden wurde die Maschine im Sustengebiet zerschellt lokalisiert. Über das Schicksal des Piloten des Einsitzers ist nichts bekannt. Er wurde noch nicht gefunden.

Die Armee stellte die Suche nach dem Vermissten am Dienstagabend gegen 20 Uhr ein. Der Einsatz sei durch das schlechte Wetter, die Lawinengefahr, Eis und Schnee zu gefährlich für die Rettungskräfte geworden, sagte VBS-Sprecher Daniel Reist. Auch fliegen könne man nicht mehr. Die Suche soll am Mittwochmorgen wieder aufgenommen werden.

Wetter erschwert Suche


Bereits am Dienstag erschwerten die Wetterbedingungen die Suche nach dem abgestürzten F/A-18-Kampfjet stark, wie Vertreter der Luftwaffe am Abend an einer Medienkonferenz berichteten. Mehrere Helikopter hatten vom frühen Dienstagmorgen an das Gebiet rund um den Sustenpass abgesucht. Der Unfallort war auf über 3000 Metern über Meer vermutet worden.
Schlechtes Wetter in Richtung Sustenpass, aufgenommen am Montag, 29. August 2016, in Meiringen. Im Gebiet des Sustenpasses wird seit Montagnachmittag gegen 16.30 Uhr eine F/A-18 der Schweizer Luftwaff ...
Bild: KEYSTONE
Bis Dienstagmittag habe die vermutete Unfallstelle in Wolken gelegen, sagte Felix Stoffel, Oberst im Generalstab, Chef des Berufsfliegerkorps und ehemaliger F/A-18-Pilot, am frühen Dienstagabend in Bern vor den Medien. Weder im Sichtflug noch mit Infrarotlicht habe deshalb gesucht werden können.

Das Flugzeug, der Schleudersitz und der Pilot selbst waren mit Notsendern ausgestattet. Von diesen Sendern seien lediglich am Montagabend nach dem Verschwinden des Flugzeugs noch Signale empfangen worden, sagte Stoffel. «Das war zu kurz für eine genaue Lokalisation und die Identifikation des Flugzeugs.»

«Schwer zu ertragen»

Zum Verstummen der Sender ergänzte F/A-18 Pilot Pierre Goumoëns, dass diese Sender dazu dienten, nach einem Abschuss des Kampfjets den Piloten zu orten und in Sicherheit zu bringen. «Um einen Aufprall an einer Felswand zu überleben, sind sie nicht gebaut.»

Stoffel beschrieb den Unfallort: Es handle sich um einen relativ grossen Bergkessel mit Schnee- und Gletscherflächen und steilen Felswänden darüber.

Unterhalb der Krete sei an der Felswand eine geschwärzte Fläche vom Durchmesser einer Lastwagenlänge zu erkennen. Vor der Krete, aber vor allem dahinter, in Flugrichtung gesehen, habe er auf Schnee und Gletscher sehr kleine Trümmerteile ausmachen können.

«Als Kamerad und als Fachmann sind diese Bilder schwer zu verstehen und zu ertragen», sagte Stoffel. Er und Goumoëns drückten der Familie ihres noch vermissten Kameraden ihr Mitgefühl und ihre Betroffenheit aus. Dessen Familienangehörige würden «nach Möglichkeit» zum Absturzort geflogen, um sich ein Bild der Situation machen zu können, hiess es am Abend in einem Communiqué. (sda)
Pierre de Goumoens, Komandant der Luftwaffe, Juerg Nussbaum, Chef Kommunikation der Luftwaffe, und Felix Stoffel, Chef Berufsfliegerkorps, anlaesslich der Medienkonferenz zum abgestuerzten Armee Flueg ...
Bild: KEYSTONE
21:13
Suche nach F/A-18-Piloten abgebrochen
Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen musste die Suche nach dem F/A-18-Piloten abgebrochen werden, sagt VBS-Sprecher Daniel Reist. Gegen 20 Uhr sei die Suchaktion eingestellt worden. «Wir dürfen die Sicherheit der Rettungskräfte nicht aufs Spiel setzen», so Reist. Am Mittwoch morgen soll die Suche nach dem Piloten fortgesetzt werden.
20:55
Suche wird in der Nacht weitergeführt
Die Suche nach dem vermissten Piloten wird auch in der Nacht weitergeführt. Unklar ist, wie lange die Rettungskräfte im Einsatz stehen können. Die rasch wechselnden Wetterbedingungen und das schwer begehbare Gelände könnten die Retter innert kurzer Zeit in Gefahr bringen, wie das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) mitteilt. Im Einsatz stehen Verbände der Armee und zivile Partnerorganisationen.
16:47
Flugzeuge starten wieder ab Emmen
Wegen der Ereignisse von gestern und der Suchaktion momentan in Meiringen wurden die Jets wieder nach Emmen gebracht und werden von dort aus starten.
16:40
«Familie des Piloten sehr betroffen»
«Die Familie des Piloten ist sehr betroffen. Auch für mich als Pilot und Kollegen des Piloten ist es schwer zu ertragen», sagt Oberst im Generalstab Pierre de Goumoens, F/A-18-Pilot und Stabsoffizier des Kommandanten Luftwaffe. «Nach dem Piloten wird weiterhin gesucht», sagt er.
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16:36
Notsignale empfangen
Man habe Notsignale empfangen, jedoch nur kurz und somit war es nicht möglich, die Suche nach dem Piloten weiter einzugrenzen.
16:35
Luftwaffe informiert
Pierre de Goumoens, Komandant der Luftwaffe, Juerg Nussbaum, Chef Kommunikation der Luftwaffe, und Felix Stoffel, Chef Berufsfliegerkorps, anlaesslich der Medienkonferenz zum abgestuerzten Armee Flueg ...
Bild: KEYSTONE
Medienkonferenz in Bern: Es informieren Pierre de Goumoens, Kommandant der Luftwaffe (l.), Jürg Nussbaum, Chef Kommunikation der Luftwaffe (M.), und Felix Stoffel (r.), Chef des Berufsfliegerkorps. (Bild: Keystone)

Der Chef des Berufsfliegerkorps äussert seine Betroffenheit über den Vorfall. Er hat die Unfallstelle am Nachmittag überflogen. Das Wrack befindet sich in einem Bergkessel, von steilen Hängen umgeben. Er habe eine geschwärzte Stelle an der Felswand gesehen. Diese habe in etwa die Grösse eines Lastwagens. Trümmerteile seien zu erkennen gewesen.

Das Wetter heute sei sehr gut gewesen. Dies sei aber lange nicht so gewesen, warum man die Unfallstelle nicht schon vorher hatte sichten können. Erst gegen Mittag sei eine Sichtung möglich geworden.
15:10
Flugzeug zerschellte in der Umgebung des Gipfels Hinter Tierberg
Das Flugzeug sei beim Absturz zerschellt, sagte Armeesprecher Daniel Reist nach Angaben einer Fotografin der Bildagentur Keystone am Nachmittag auf dem Flugplatz Meiringen BE vor Medienvertretern. Nach seinen Angaben verunglückte die F/A-18 in der Umgebung des rund 3440 Meter hohen Gipfels Hinter Tierberg.
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14:30
Pilot noch immer vermisst
Der seit Montag im Sustengebiet vermisste F/A-18-Kampfjet ist gefunden worden. Der Pilot der einsitzigen Maschine wurde aber noch nicht entdeckt. Das sagte Armeesprecher Daniel Reist am frühen Dienstagnachmittag auf dem Militärflugplatz Meiringen BE vor Medienvertretern. Das Flugzeug war am Montagnachmittag verschwunden.
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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Dummbatz Immerklug
31.08.2016 12:21registriert Februar 2016
Mein Beileid!!

Kleiner Watson-Input: solche Meldungen als "Highlight" im Ticker zu bezeichnen, mutet makaber an...
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Sapere Aude
31.08.2016 12:07registriert April 2015
Tragisch was geschehen ist. Den Angehörigen und Rettungskräfte wünsch ich viel Kraft bei der Verarbeitung. Pietätlos wie SiK Mitglieder bereits politische Forderungen formulieren, ohne die Hintergründe des Absturzes zu kennen, statt Beileid auszudrücken und ansonsten das Maul zu halten.
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Dan Rifter
31.08.2016 12:37registriert Februar 2015
Tragisch. Jeder Tote ist einer zu viel. Allerdings ist das höhere Risiko als Kampfpilot auch Teil des Jobs.
Aber in den letzten 20 Jahren sind in der Schweizer Armee wohl mehr Soldaten/Rekruten bei Verkehrsunfällen oder wegen Nachlässigkeiten der Oberen ums Leben gekommen. Aber solche Fälle geben halt auch weniger her.
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