Schweiz
Asylgesetz

500 Plätze: Muttenz plant grösstes Asylzentrum der Schweiz

Das Feldreben-Areal aus der Luft.
Das Feldreben-Areal aus der Luft.
bild: google

Platz für 500 Asylsuchende: In Muttenz entsteht das grösste Flüchtlingszentrum der Schweiz

Der Bund und der Kanton Basel-Land haben sich auf eine Zwischenlösung geeinigt: Um die Bundeszentren zu entlasten, soll in den nächsten Monaten ein Industrie-Areal in Muttenz Flüchtlingen für maximal drei Wochen Unterkunft bieten. Die Bevölkerung weiss noch nichts.
08.12.2015, 05:1308.12.2015, 06:51
Mehr «Schweiz»

Von aussen weist ausser einer Umgitterung und einem Stacheldraht nichts darauf hin, dass der alte Lastwagen-Terminal in Muttenz bald umgenutzt wird. Wie die «Basellandschaftliche Zeitung» am Dienstag berichtet, wird das ehemalige Deponiegelände seit einigen Tagen für das grösste Schweizer Flüchtlingszentrum instand gesetzt. 

Asylgesetz
AbonnierenAbonnieren

Zivilschützer seien daran, das Gebäude von den Spuren jahrelangen Vandalismus' zu befreien und Stromleitungen zu verlegen. Bereits in den nächsten beiden Monaten soll das neue Zentrum bezogen werden. Platz bietet es für 500 Asylsuchende, in einer zweiten Phase sogar für 900.

Gemäss dem Bericht handelt es sich beim Projekt um eine Zwischenlösung. Das Staatssekretariat für Migration plane das Registrierungszentrum zur Entlastung der Bundesempfangszentren. In Muttenz sollen die persönlichen Daten der Flüchtlinge erfasst werden, ehe sie in die Kantone und Gemeinden weitergereicht oder abgewiesen werden. Länger als drei Wochen soll keiner in Muttenz bleiben.

Noch wahren Bund und Kanton Stillschweigen zum Projekt, heisst es in dem Bericht weiter. Die Bevölkerung werde wohl in den nächsten Tagen informiert. (dwi)

Das geplante Verfahrenszentrum in Zürich (Duttweilerareal) ist mit 360 Plätzen weit kleiner als das Muttenzer Zentrum.
Das geplante Verfahrenszentrum in Zürich (Duttweilerareal) ist mit 360 Plätzen weit kleiner als das Muttenzer Zentrum.
Bild: KEYSTONE
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
5
«Ohne Disziplin passieren Unfälle»: Nach tödlichem Unfall fordert Experte Veränderungen
Wie konnte es passieren, dass sich in einem Fahrzeug der Schweizer Armee eine geladene Waffe befand, aus der sich ein Schuss löste? Nach dem schrecklichen Unfall in Bremgarten ordnen Experten ein.

Nachdem am Dienstag in Bremgarten ein Rekrut durch einen Schuss aus einem Sturmgewehr gestorben ist, fragen sich viele, wie eine geladene Waffe in ein Militärfahrzeug gelangen konnte. Denn es gibt im Schweizer Militär genaue Vorschriften und Regelungen, wie mit einer Waffe umgegangen werden muss. Diese haben zum Ziel, einen Vorfall, wie er in Bremgarten passiert ist, zu verhindern – doch offenbar haben diese Sicherheitsmechanismen nicht restlos funktioniert.

Zur Story