Schweiz
Basel

Betrunkener Polizist baut Unfall: «Er hätte überhaupt keinen Alkohol konsumieren dürfen»

Der zivile Dienstwagen des Polizisten wurde stark beschädigt.
Der zivile Dienstwagen des Polizisten wurde stark beschädigt.Kapo BL

Betrunkener Polizist baut Unfall: «Er hätte überhaupt keinen Alkohol konsumieren dürfen»

Während des Pikettdienstes ist ein Beamter der Baselbieter Polizei mit 1,66 Promille Alkohol im Blut in eine Leitplanke gekracht.
11.07.2017, 19:3912.07.2017, 08:48
Dimitri Hofer / bz
Mehr «Schweiz»

Es gibt etliche Mitteilungen, welche die Baselbieter Polizei lieber verfasst hat als jene, die am Dienstagnachmittag in die Stuben der regionalen Redaktionen flatterte. Sie musste die Medien nämlich über ein Vergehen eines eigenen langjährigen Mitarbeiters informieren.

Es ist wahrlich kein Kavaliersdelikt, das der Polizist in der Nacht auf Samstag um kurz nach 3 Uhr begangen hat. Gemäss bisherigen Erkenntnissen war der 55-Jährige während des Bereitschaftsdienstes im zivilen Dienstfahrzeug unterwegs. Auf der Frenkendörferstrasse beim Kreisel vor der Autobahn A2 in Pratteln fuhr er in eine Leitplanke. Der Wagen wurde schwer beschädigt und musste abgeschleppt werden. Trotz der Heftigkeit der Kollision blieb der Beamte unverletzt.

Ein Alkoholtest ergab, dass der Polizist 1,66 Promille Alkohol im Blut hatte. «Während des Pikettdienstes hätte er überhaupt keinen Alkohol konsumieren dürfen, da er damit rechnen musste, noch auszurücken», erklärt Roland Walter, Mediensprecher der Baselbieter Polizei. Und in angetrunkenem Zustand zu fahren, kommt für Polizisten im Dienst sowieso nicht infrage: Hier gelten konsequent 0 Promille.

Jetzt auf

Musste Führerschein abgeben

Mediensprecher Walter gibt zu, dass ihm die Angelegenheit unangenehm ist. «Schliesslich kenne ich den fehlbaren Polizisten», sagt er. Zum Glück sei beim Unfall niemand verletzt worden. Ein ähnlicher Fall sei ihm nicht bekannt. Das Vergehen des Polizeibeamten schätzt er als «eher schlimm» ein.

Der Polizist musste seinen Führerschein an Ort und Stelle abgeben und wird an die Staatsanwaltschaft Baselland verzeigt. «Es werden personalrechtliche Massnahmen geprüft», erklärt Roland Walter. Genauere Angaben konnte er aber noch nicht machen. (bzbasel.ch)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
6
Eine Stunde und 20 Minuten länger – so war der Stau am Gründonnerstag

Zum Beginn der Osterfeiertage ist es am Donnerstag vor dem Gotthard-Nordportal zu neun Kilometern Stau gekommen. Der Zeitverlust betrug am Nachmittag eine Stunde und 20 Minuten. Auf der Südseite des Gotthards blieb es nach den Schneefällen vom Mittwoch ruhig, Stau gab es im Tessin nur beim Grenzübergang zu Italien in Chiasso.

Zur Story