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Du glaubst, das Wetter spielt verrückt? Das stimmt nicht, ausser für Basler

Du glaubst, das Wetter spielt verrückt? Das stimmt nicht, ausser für Basler

26.04.2017, 10:4826.04.2017, 11:49
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Wir haben uns am Morgen die Augen gerieben, um klarer zu sehen, aber es ist so: Es ist tatsächlich Schnee, was da vom Himmel fällt, und das Ende April. Und die Aussichten sind nicht rosig, das garstige Wetter geht noch bis Freitag weiter. Immerhin auf das Wochenende kehrt die Sonne zurück.

Sonnig und wärmer soll es am Samstag werden.
Sonnig und wärmer soll es am Samstag werden.screenshot meteonews.ch

Ganz so aussergewöhnlich ist der Schnee allerdings nicht. Im Flachland schneit es im April so alle drei bis fünf Jahre, sagt Moritz Gubler von meteonews auf Anfrage. Das gilt aber nicht für Basel. Auch dort wurden am Mittwochmorgen zwei Zentimeter Neuschnee registriert. Für Ende April ist das sehr aussergewöhnlich, es handelt sich um einen der spätesten Schneefälle seit Beginn der Aufzeichnungen. Der späteste Termin war der 27. April 1985.

Blick aus der watson-Redaktion am Mittwochmorgen ...Video: streamable

Auch ein Blick in die Bauernregeln zeigt, Schnee im April gibt es seit langer Zeit – und ist erst noch ein gutes Omen:

«Aprilschnee bringt Gras und Klee.»

Dass Schnee im April eine «alte Sitte» sei, bestätigt die Bauernregel für Sankt Georg (23. April):

«Sankt Georg kommt nach alten Sitten zumeist auf einem Schimmel angeritten.»
(Schimmel = die letzten Schneeflocken des Frühlings)

Seien wir froh, wenn das Wetter an Sankt Georg garstig ist, denn es heisst:

«Ist’s an Sankt Georg hell und warm, gibt’s noch ein Wetter, dass Gott erbarm.»

Das bestätigt auch die Bauernregel für den Sankt Markus (25. April):

«Ist’s jetzt um den Markus warm, friert man danach bis in den Darm.»

Schauen wir noch nach vorn auf die Walpurgisnacht (30. April):

«Regen in der Walpurgisnacht hat stets ein gutes Jahr gebracht.»
«Sturm und Wind in der Walpurgisnacht hat Scheune und Keller vollgemacht.»

Na ja, sind die Bauernregeln Fact oder Fake? Jedenfalls können sie sehr widersprüchlich sein, heisst es doch für den 1. Mai:

«Regnet’s am ersten Maientag, viele Früchte man erwarten mag.»

Aber eine andere Regel besagt:

«Wenn’s Wetter gut am 1. Mai, gibt es viel und gutes Heu.»

Wir können es drehen und wenden, wie wir wollen. Das Wetter machen nicht die Bauernregeln und die Meteorologen, sondern Petrus, und der macht, was er will. (whr)

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