Am Eiger spielte sich vergangen Donnerstag ein Drama ab. Eine chinesische Bergsteigergruppe aus Hongkong war auf dem Gletscher «Obers Ischmeer» unterwegs zur Eiger-Bahnstation Eismeer, als um circa 14.30 Uhr Geröll und Schnee auf Berggänger stürzte. Ein 42-jähriger Chinese starb noch auf der Unfallstelle.
Was aber hat den Mini-Felssturz oberhalb von Grindelwald ausgelöst? Der chinesische Tourenleiter erklärte laut South China Morning Post, dass kurz vor dem Steinschlag Militärflugzeuge im Tiefflug vorbeigedonnert seien. «Ich blickte kurz zurück und sah, wie das Geröll auf unsere Gruppe stürzte und rief sofort um Hilfe.»
Kampfflugzeuge erzeugen Schallwellen und viel Lärm. Darum ist es grundsätzlich möglich, dass sie Steinschlag auslösen.
Auf Anfrage des Blick erklärt die Luftwaffe, dass im besagten Zeitraum ein Propellerflugzeug vom Typ Beechcraft Super King Air im Gebiet unterwegs gewesen sei. Dies aber auf einer Höhe von 10'000 Metern. Die Armee setzt die Maschine als Vermessungs- und Transportflugzeug ein.
Der Vorfall bleibt also mysteriös. Die Kantonspolizei Bern hat die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen.
(amü)