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Ursula Wyss steigt in Stichwahl um Berner Stadtpräsidium

Ursula Wyss, SP, die als Stadtpraesidentin kandidiert, Mitte, spricht im Wahlkampf vor einem Stand der SP, Sektion Kirchenfeld, mit einer Passantin, am Samstag, 12. November 2016, in Bern. Am 27. Nove ...
Wird an der Stichwahl um das Berner Stadtpräsidium teilnehmen: Ursula Wyss.Bild: KEYSTONE

Ursula Wyss steigt in Stichwahl um Berner Stadtpräsidium

30.11.2016, 11:1630.11.2016, 11:27
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SP-Gemeinderätin Ursula Wyss bleibt im Rennen um das Berner Stadtpräsidium. Sie hat sich zur Teilnahme an der Stichwahl vom 15. Januar 2017 entschlossen, wie sie am Mittwoch vor den Medien bekanntgab. In der Kampfwahl trifft sie auf Alec von Graffenried (GFL).

Nach 48 Stunden Bedenkzeit sei ihr klar, dass sie den zweiten Wahlgang bestreiten wolle, sagte Wyss. Den Entschluss habe sie nach Rücksprache mit Partei und Familie gefasst.

48 Stunden Zeit habe sie gebraucht, weil ihr manche «Zuschreibungen» über ihre Person in den Medien nahe gegangen seien. Das «Zerrbild einer rücksichtslosen Karrieristin» habe sie getroffen. Trotzdem trete sie nochmals an, denn ihre Chancen seien intakt.

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Am 15. Januar solle es eine Auswahl geben – «eine Auswahl zwischen Mann und Frau, aber nicht nur». Wyss wies darauf hin, dass sie bereits Erfahrung in der städtischen Exekutive habe - und auch Erfahrung mit der bürgerlichen Minderheit. Es müssten möglichst alle in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden.

Im ersten Wahlgang vom Sonntag kam Alec von Graffenried auf 13'846 Stimmen. Wyss brachte es auf 12'368 Stimmen. Das drittbeste Resultat erzielte Franziska Teuscher (Grünes Bündnis) mit 6916 Stimmen. Sie hatte bereits am Mittwochmorgen ihren Rückzug verkündet.

Auf Teuschers Stimmen hoffen nun sowohl Wyss als auch von Graffenried. Wen das Grüne Bündnis offiziell unterstützt, entscheidet sich an der Mitgliederversammlung vom 14. Dezember.

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Teuscher sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda, beide Kandidierenden seien befähigt für das Amt im Erlacherhof. Sie persönlich finde es nach wie vor «höchste Zeit für die erste Berner Stadtpräsidentin».

Die Frage sei, welches Kriterium bei diesem Amt mit seinen primär repräsentativen Aufgaben stärker gewichtet werde – das Argument «Frau» oder das Argument «grün». (gin/sda)

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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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DieBanane
30.11.2016 11:55registriert Dezember 2015
Ich (m,20) finde den Feminismus ja schon gut, aber ich habe das Gefühl, immer wenn jemand das Geschlecht in so eine Entscheidung einbringt ist das ein Rückschritt. Das Ziel wäre doch jemanden ungeachtet seines Geschlechts zu beurteilen. Da bin ich aber eher ein Gegner der Rhetorik, nicht der Idee dahinter.
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goschi
30.11.2016 12:48registriert Januar 2014
Wie wäre es mit dem Kriterium"fachliche und menschliche Eignung"?
Allein, dass das Geschlecht eine Rolle spielt, ist eine verfehlte Argumentation, egal in welche Richtung.
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Patrick59
30.11.2016 12:07registriert Januar 2015
... nein, es geht eben nicht um Frau oder Mann! Es geht nur darum, wer für dieses Amt am geeignetsten ist. Und das ist in diesem Fall aus meiner Sicht eindeutig AvG, mit seiner politischen Erfahrung und seiner Verbundenheit zur Stadt Bern.
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