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watson-Leser beklagen vermehrte Verkehrskontrollen – das sagt die Polizei

Demonstrierende Velofahrer fahren unter dem Motto "Meh Platz fuers Velo" am Montag, 22. September 2014 durch die Innenstadt in Zuerich. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
An der Velodemo müssen Radfahrer keine Bussen befürchten. Im alltäglichen Verkehr hingegen schon.Bild: KEYSTONE

Zürcher Velofahrer ärgern sich über gezielte Kontrollen – das sagt die Polizei dazu

20.07.2017, 18:2821.07.2017, 06:58
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Der watson-Leser, der sich am Donnerstag bei der Redaktion meldet, ist überzeugt: Die Stadtpolizei Zürich kontrolliert seit einigen Wochen vermehrt Velofahrer. Genau wie ein zufällig anwesendes Redaktionsmitglied wird der Leser, der auf dem Zweirad unterwegs ist, bei der Grossbaustelle rund um den Stauffacher im Kreis 4 von der Polizei kontrolliert. Er ist sich sicher: Die Polizei kontrolliert gezielt im Umfeld von Baustellen, wo der Verkehrsfluss umgeleitet wird und die gewohnten Wege der Velofahrer unter dem geänderten Verkehrsregime möglicherweise eine Regelübertretung darstellen.

Ein Blick auf Social Media zeigt: Tatsächlich ist die Kontrolle am Stauffacher keine Ausnahme:

Stimmt der Eindruck des watson-Lesers und einiger Redaktionsmitglieder? Finden derzeit vermehrt Verkehrskontrollen statt? Und: Stehen dabei Grossbaustellen mit komplizierter Verkehrsführung im Fokus der Stadtpolizei?

«Die Polizei führt in der ganzen Stadt immer wieder sporadische Verkehrskontrollen durch», sagt Marco Bisa, Sprecher der Stadtpolizei. Dabei werden sowohl der motorisierte Verkehr als auch Zweiräder kontrolliert: «Auch Velofahrer werden verzeigt, wenn sie gegen das Strassenverkehrsgesetz verstossen.» 

Mit Zahlen unterlegen lässt sich der subjektive Eindruck von Teilen der Bevölkerung allerdings nicht: «Die Stadtpolizei führt keine detaillierten Statistiken darüber, wann und wo sie Verkehrskontrollen durchführt», erläutert Sbisa.

Demzufolge gibt es auch keine statistischen Anhaltspunkte für den subjektiven Eindruck, dass derzeit vermehrt im Umfeld von Verkehrsumleitungen bei Baustellen kontrolliert wird. Stapo-Sprecher Sbisa sagt lediglich: «Die Stadtpolizei reagiert bei der Auswahl der Örtlichkeiten für Verkehrskontrollen auch auf Hinweise aus der Bevölkerung zu wiederholten Regelverstössen.» (cbe)

Bei Regenwetter Velo fahren? Unterirdisch geht das

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189 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Karl Müller
20.07.2017 20:18registriert März 2015
Ich finde das auch skandalös, dass die Polizei gezielt Velofahrer kontrolliert, an Orten wo sie Verkehrsverstösse erwarten! Das ist ja gerade so als ob sie effektiv Verkehrssünder erwischen und büssen wollten! Schlimm auch, dass sie Alkoholtests immer am Wochenende nachts in der Nähe von Ausgangszentren machen! Langsam habe ich das Gefühl, die machen das extra!
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phroton
20.07.2017 21:02registriert September 2016
Ich bin selbst Fussgänger, Fahrrad- und Autofahrer.

Man kann in Zürich täglich Rotübertretungen beobachten und es ist für mich die erste Stadt nach Lissabon, in der Rotübertretungen gelebt und nicht nur verbrochen werden.

Man fühlt sich in dieser Stadt manchmal wirklich dumm, wenn man als einziger an einer roten Ampel anhält und mindestens 50% der anderen Fussgänger oder Fahrradfahrer einfach das Rotlicht ignorieren.

Mal ehrlich. Soviel Zeit muss einfach sein.

Wenn nun also die Polizei Kontrollen durchführt, ist das erstens absolut rechtens und zweitens auch notwendig.
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DerHans
20.07.2017 19:56registriert Februar 2016
Mir kommen die Tränen, die armen (militanten) Velofahrer. Kümmern sich keinen Deut um Verkehrsregeln, aber heulen gleich los wenn sie zur Kasse gebeten werden.
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